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... dem Spiegel Originalität

Hört das denn nie auf? Zu Guttenberg war noch gar nicht zurückgetreten, da tauchte schon der nächste Plagiatsvorwurf auf: gegen den "Spiegel". Alles nur blöder Zufall, meint das Magazin.

Hunderte aufgestellte Streichhölzer, in der Draufsicht bilden ihre Zündköpfe den Rotraum des Bild-Logos. So sieht das Spiegel-Titelbild aus. Genial! Hunderte aufgestellte Streichhölzer, in der Draufsicht bilden ihre Zündköpfe den Rotraum des Bild-Logos. So sieht eine Installation des Künstlers Gürsoy Dogtas aus. Genauso genial! Und das bereits knapp drei Jahre früher.

Denn Dogtas' Veranschaulichung des brandgefährlichen Boulevard-Blatts war bereits im Jahr 2008 in Berlin-Kreuzberg zu sehen, die Spiegel-Version ziert hingegen das aktuelle Titelbild vom 28. Februar 2011. Angesichts des in der Bundesrepublik um sich greifenden zwanglosen Umgang mit dem geistigen Eigentum anderer Leute, kann man sich dem Verdacht eines Plagiats nicht erwehren.

Doch weit gefehlt. "Offenbar hatten wir beide die gleiche zündende Idee", so der Spiegel in einem Brief an den Künstler - "völlig unabhängig voneinander."