STOPP RHEIN-MAIN

Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt war möglicherweise Stützpunkt für Transporte von gefangenen Terrorverdächtigen durch die CIA. Der österreichische Luftwaffenchef Erich Wolf sagte gestern, dass Ermittlungen zu einem Flug von Frankfurt über das neutrale Österreich nach Aserbaidschan am 21. Januar 2003 eingeleitet worden seien. Der Flug habe zunächst kaum Verdacht erweckt, weil die Maschine die reguläre Flugroute benutzt habe. Doch ob über Rhein-Main tatsächlich CIA-Gefangenentransporte liefen, kann heute wohl kaum noch geklärt werden. Die US-Luftwaffe ließ sich auf der Militärbasis gleich neben dem Zivilflughafen nämlich nie in die Karten schauen. Pausenlos wurden dort bis zur Räumung Anfang Oktober 2005 Militärmaschinen und gecharterte Passagierflugzeuge für Truppentransporte abgefertigt. Die Basis war für die Amerikaner schließlich seit knapp 60 Jahren das „Gateway to Europe“. Für die Abfertigung zuständig waren ausschließlich GIs; Zivilisten waren nur als Fluglotsen zugelassen. Informationen darüber, wer in den Maschinen saß und was an Kriegsmaterial befördert wurde, gab es für zivile deutsche Behörden nicht. Dass eine US-Maschine von Frankfurt aus nach Aserbaidschan startete ist wahrscheinlich. Schließlich werden von Aserbaidschan aus die US-Truppen in Afghanistan mit Nachschub versorgt. KPK