Tote bei Protesten in Teheran

IRAN Schwerste Kämpfe zwischen Opposition und Polizei seit Juni

TEHERAN dpa/apd | Am schiitischen Aschura-Fest ist es im Iran zu den schwersten Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften seit der Präsidentenwahl im Juni gekommen. Das staatliche Fernsehen bestätigte am Abend, dass es in der Hauptstadt Teheran Tote gegeben habe. Die Opposition hatte zuvor von von vier Toten berichtet, darunter sei ein Neffe von Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi. Nach Darstellung des Staatsfernsehens wandten sich schiitische Gläubige gegen Aufständische. „Bei diesen Unruhen wurden mehrere Menschen auf beiden Seiten getötet und mehrere weitere verletzt.“ Laut Augenzeugenberichten waren in Teheran mehrere tausend Oppositionelle mit Sprechchören wie „Tod dem Diktator“ auf die Straße gegangen. Daraufhin hätten staatliche Einsatzkräfte Tränengas eingesetzt und später direkt auf Demonstranten geschossen.

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