Schalke in der Champions League: Gala-Halbzeit bringt das Achtelfinale

Die Schalker setzen ihre Serie fort, besiegen Olympique Lyon mit 3:0 – und sind vorzeitig fürs Achtelfinale qualifiziert. Dabei zeigten sie endlich wieder die nötige Torgefahr.

High five: Raúl beglückwünscht Klaas Jan Huntelaar zu seinen beiden Treffern. Bild: dpa

GELSENKIRCHEN dpa | Mit einer 45-minütigen Fußball-Gala ist der FC Schalke 04 vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Die Königsblauen gewannen am Mittwoch gegen Olympique Lyon verdient mit 3:0 (2:0) und profitierten in ihrer Gruppe von der gleichzeitigen 0:3-Niederlage von Benfica Lissabon bei Hapoel Tel Aviv.

Jefferson Farfan (13. Minute) und Klaas Jan Huntelaar (20./89.) erzielten in der Arena die Tore für das Team von Felix Magath, das Lyon von Platz eins der Gruppe B verdrängte. Damit bestätigte Schalke seinen Aufwärtstrend auch international.

Mit einem weiteren Erfolg am 7. Dezember in Lissabon können die schlecht in die Saison gestarteten Schalker nun sogar den Gruppensieg perfekt machen. Fehlen wird zum Vorrunden-Abschluss allerdings Torschütze Farfan, der sich wegen einer Schwalbe die dritte Gelbe Karte im Wettbewerb einhandelte.

ERGEBNISSE:

Hapoel Tel Aviv - Benfica Lissabon 3:0

FC Schalke 04 - Olympique Lyon 3:0

* * *

TABELLE:

1. FC Schalke 04 8:2 10

2. Olympique Lyon 9:8 9

3. Benfica Lissabon 6:10 6

4. Hapoel Tel Aviv 5:8 4

* * *

NÄCHSTE SPIELE:

Dienstag, 7.12. 2010:

Benfica Lissabon - FC Schalke (20.45)

Olypique Lyon - Hapoel Tel Aviv (20.45)

"Nachdem wir wochenlang schon totgesagt waren, ist der Einzug ins Achtelfinale ein großer Erfolg für uns. Wir sind auch hinten stabiler geworden, das war schon in den letzten Spielen zu sehen", lobte Schalke-Coach Magath seine Mannschaft. "Wir haben heute gezeigt, dass wir auch gegen solche Mannschaften einen guten Ball spielen können", fügte Torhüter Manuel Neuer hinzu.

Die Schalker starteten nach den jüngsten Bundesliga-Erfolgen schwungvoll in die Revanche gegen den französischen Vize-Meister, der die erste Partie im September 1:0 gewonnen hatte. Das Team agierte eine Halbzeit lang spielfreudig wie noch nie in dieser Saison und zeigte sich vor dem gegnerischen Tor wieder eiskalt. Als Glücksgriff erwies sich die Hereinnahme von Jose Manuel Jurado, der als Ballverteiler hinter den Spitzen Raúl und Huntelaar viele Akzente setzte.

Gerade einmal 50 Sekunden waren gespielt, als die Schalker Lyons Abwehr mit schnellem Direktspiel erstmals aushebelten. Für den von Raúl bedienten Farfan wurde der Winkel für einen erfolgreichen Abschluss jedoch zu spitz. Besser klappte es in der 13. Minute, als Raúl im Strafraum einen Abwehrspieler umkurvte und nach innen passte, wo Farfan Frankreichs Nationalkeeper Hugo Lloris mit seinem Flachschuss keine Chance ließ. Die nächste gelungene Ballstafette krönte Huntelaar mit dem 2:0, seinem 9. Pflichtspieltor der Saison. Diesmal leistete Peer Kluge mit einem Diagonalpass die Vorarbeit.

Der Tabellen-Achte der französischen Ligue 1 wurde von dem Schalker Tempo-Fußball zunächst überrumpelt, dennoch blieben die Gäste bei ihren Vorstößen torgefährlich. In der 9. Minute klärte Neuer per Faustabwehr vor Lisandro Lopez, der trotz seiner Wadenprobleme von Beginn an dabei war. Zehn Minuten entschärfte der Nationalkeeper eine Direktabnahme von Michel Bastos. Auf der Gegenseite verhinderte Lloris mit einer tollen Parade das drohende 0:3 durch Raúls Heber (31.).

Im zweiten Durchgang behielten die Hausherren die Kontrolle über das temporeiche Spiel, wenn auch der ganz große Zug zum Tor lange Zeit fehlte. Erst als Magath Mitte der zweiten Hälfte Edu für Farfan auf den Rasen schickte, kam wieder etwas mehr Tempo und Druck in die Aktionen. Der Brasilianer prüfte Lloris gleich mit einem Schuss aus 18 Metern (69.). Doch obwohl Schalke schnell wieder einen Gang zurückschalteten, geriet der Erfolg gegen die im Abschluss harmlosen Franzosen zu keiner Zeit in Gefahr.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.