TÜV-Report: Sicherheitsmängel bei Bussen

Zwar ist der Bus statistisch gesehen eines der sichersten Verkehrsmittel, dennoch weisen viele Fahrzeuge teils erhebliche Mängel auf.

Ist das ein TÜV-Mitarbeiter bei der Überprüfung eines Linienbusses? Nein, ein Mitarbeiter eines französischen Bus-Museums. Bild: dpa

BERLIN taz | Jeder achte Bus im Straßenverkehr weist erhebliche Mängel wie Achsenprobleme oder fehlerhafte Bremsen auf. Mehr als die Hälfte aller Busse ist jedoch in tadellosem Zustand. Das ist eines der Ergebnisse des ersten TÜV-Busreports, der am Donnerstag vorgestellt wurde.

Der TÜV hat 50.000 Reise- und Linienbusse untersucht. Verkehrsunsichere Fahrzeuge sollen dabei Einzelfälle gewesen sein. Dennoch haben etwas weniger als die Hälfte aller Busse Mängel, bei 31,6 Prozent sind sie gering, bei 12,4 Prozent erheblich. Je älter das Fahrzeug, desto mehr Mängel sind es. Bereits bei 3,8 Prozent der Busse, die ein Jahr alt waren, wurden technische Fehler festgestellt, nach fünf Jahren waren es schon knapp zehn Prozent.

"Bus-Unternehmen sollten nicht an den falschen Ecken sparen", sagt TÜV-Geschäftsführer Klaus Brüggemann. Die gesetzlichen Vorgaben sähen zwar vor, die Fahrzeuge vor jeder Fahrt zu überprüfen, "das wird aber oft nicht eingehalten." Statistisch sei der Bus trotzdem eines der sichersten Verkehrsmittel. Wenn aber etwas passiere, seien die Folgen schwer.

Den jährlich 5,5 Milliarden Passagieren im deutschen Busverkehr empfiehlt Brüggemann, bei Busreisen sich nicht immer für den billigsten Anbieter zu entscheiden. "Sicherheit kostet Geld", sagt Brüggemann.

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