Den Vermummten auf der Spur

ANSCHLAG Nach dem Angriff auf die Polizeiwache Lerchenstraße haben Ermittler genetische Fingerabdrücke gefunden. Die Bundesanwaltschaft ermittelt

Bei dem Überfall auf die Polizeiwache Lerchenstraße am 3. Dezember haben die Täter möglicherweise DNA-Spuren hinterlassen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, haben die Ermittler am Tatort verwertbares Genmaterial gefunden. Laut einem hochrangigen Polizeibeamten sei es „nur eine Frage der Zeit, bis wir den genetischen Fingerabdruck auf den Täter zurückführen können“.

Die etwa zehn vermummten Angreifer hinterließen bei ihrem nächtlichen Überfall auf das Polizeikommissariat etliche Krähenfüße und ein Fahrradschloss. Außerdem zündeten sie Molotowcocktails. Dabei brannte ein Fahrzeug vollständig aus. Kurz nach der Tat bekannte sich eine bisher unbekannte Gruppe namens „Koukoulofori“ (griechisch, „die Vermummten“), den Anschlag begangen zu haben. Sie wollten damit an den Tod eines jungen griechischen Demonstranten vor einem Jahr erinnern.

Mittlerweile ermittelt die Bundesanwaltschaft zusammen mit dem Landeskriminalamt Hamburg gegen die Täter. Der Gruppe wird unter anderem „versuchter Mord“ vorgeworfen. Bei der Attacke handele es sich außerdem um die „Spitze der Eskalation linksextremer und linksterroristischer Gewalt“, sagte Rainer Griesbaum, Abteilungsleiter Terrorismus bei der Bundesanwaltschaft. Demnach sei die Tat „bestimmt und geeignet“, die innere Sicherheit zu beeinträchtigen. UG