Mehr Affenversuche

Affenversuche an der Uni bis 2008 genehmigt. Tierschützer sehen Etappenerfolg, Grüne: „Skandal“

Bremen taz ■ Die Affenversuche des Hirnforschers Andreas Kreiter an der Bremer Universität dürfen bis 30. November 2008 fortgesetzt werden, das hat jetzt Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD) entschieden, allerdings unter „strengen Auflagen“: Sollten Alternativen zu den Versuchen entwickelt werden, kann die Genehmigung widerrufen werden, auch müssen die Versuche mehr als bisher dokumentiert werden. Statt der beantragten 21 neuen werden nur 13 Makaken genehmigt (derzeit werden 19 Tiere gehalten), nach jedem Eingriff soll ein Tierarzt die Tiere untersuchen, außerdem müssen sie in großen Gehegen gehalten werden. Wissenschaftssenator Willi Lemke will zudem eine Expertenkommission zur Auswertung einsetzen.

Der Tierschutzverein bedauert die Entscheidung, bewertet die Auflagen jedoch als „Etappenerfolg“. Die Grünen sprechen von einer Ausweitung der Versuche angesichts der 13 neuen Makaken – ein Skandal, so Wissenschaftspolitikerin Silvia Schön, habe die Bürgerschaft doch das Gegenteil beschlossen. sgi