Kampf gegen Öl-Katastrophe: BP verschiebt Test an neuer Glocke

Erneuter Rückschlag im Kampf gegen die Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko: BP musste den Abschlusstest der neuen Dichtungsglocke für das Ölleck verschieben.

Es fließt und fließt und fließt: Öl-Leck im Golf of Mexiko. Bild: ap

WASHINGTON dpa | BP hat den wichtigen Abschlusstest des Abdichtungszylinders für das Ölleck am Meeresgrund in Golf von Mexiko verschoben. Zunächst sollen die Testmethoden überprüft werden, berichtete der US-Nachrichtensender CNN. Die Überprüfung könne die Nacht über bis in den Mittwoch (Ortszeit) hinein in Anspruch nehmen. Es gebe Komplikationen, die zu einer Verzögerung führen könnten, hieß es.

BP hatte eigentlich geplant, schon am Dienstagnachmittag mit den Test anfangen zu können. Die Entscheidung über die Verschiebung der Tests sei nach Konsultationen mit Energieminister Steven Chu und dessen Beraterteam gefallen. Das Bohrloch soll mit einem 68 Tonnen schweren Zylinder verschlossen werden.

Eine etwa 48 Stunden lange Testreihe solle zeigen, ob der Ölfluss ins Meer mit diesem Deckel aufgehalten werden könne, sagte Küstenwachen-Admiral Thad Allen, der von US-Präsident Barack Obama ernannte Einsatzleiter am Dienstag. "Das ist einer der wichtigsten Tage seit Beginn der Operation gegen die Ölpest."

Nach Angaben von BP-Manager Kent Wells hängt alles von einer Druckmessung ab. Der Zylinder habe drei Öffnungen, die nach und nach geschlossen würden. Sobald kein Öl mehr austrete, müssten verschiedene Tests angestellt werden. Steigt der Druck in dem Ventilsystem, sei das ein gutes Zeichen - dann ließe sich das Bohrloch mit der Kappe versiegeln. Niedrige Druckwerte könnten bedeuten, dass an anderer, bislang unbekannter Stelle Öl austritt. "Das würde die Frage aufwerfen, ob das Steigrohr an der Ölquelle im Meeresboden defekt ist", sagte Wells.

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