Kommentar über Ökostrom: Investitionen sind gefragt

Wie ernst die Anbieter es langfristig mit ihren Umwelttarifen meinen, zeigt sich daher nur an ihren Investitionen in neue Energiequellen.

Ökostrom ist angesagt. Da ist es nur logisch, dass Anbieter wie Entega auch in Hamburg ihre saubere Energie anbieten. Das passiert freilich nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern vor allem als Reaktion auf den Markt: Einer Studie der Fachzeitschrift Energie & Management zufolge haben 2008 über 2,1 Millionen Haushalte Ökostrom bezogen. Das sind etwa doppelt so viele wie 2007. Die Kunden wollen die Energiewende, die Versorger reagieren - mit sehr blumig klingenden Ökostrom-Tarifen, die sich qualitativ aber stark unterscheiden.

Wie ernst die Anbieter es langfristig mit ihren Umwelttarifen meinen, zeigt sich daher nur an ihren Investitionen in neue Energiequellen. Gewinne müssen konsequent in den Ausbau sauberer Technologien gesteckt werden. Wird etwa lediglich Wasserkraft zugekauft, dann steht unterm Strich derselbe alte Energiemix wie vorher - der Öko-Strom würde dann bloß anders verteilt. Die regenerative Energie würde einfach aus dem Mix herkömmlichen Stroms abgezweigt.

Die Versprechen von Hamburg Energie und auch Entega klingen daher gut. Sie wollen in Windparks investieren und so langfristig selber Ökostrom erzeugen. In den nächsten Jahren werden sie sich daran messen lassen müssen, wie hoch die Investitionen tatsächlich ausfallen.

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