Frost und Schneefälle behindern den Verkehr

WINTER Unfälle auf den Straßen, Flüge gestrichen. Vielerorts Weihnachtstauwetter an den Feiertagen

FRANKFURT/MAIN apd/dpa | Strenger Frost hat Deutschland zum vierten Advent ein weißes Wochenende beschert und vielen Orten die kälteste Nacht dieses Winters. Kurz vor dem kalendarischen Winterbeginn am Montag sackten die Temperaturen weit in den Minusbereich ab. Schneefall und Glätte behinderten den Straßen- und Schienenverkehr. Das Winterwetter kostete mindestens sechs Menschen das Leben. Bei hunderten Unfällen wurden auch viele verletzt. Dichtes Flockentreiben führte am Sonntag dazu, dass Deutschlands drittgrößter Flughafen in Düsseldorf vorübergehend geschlossen werden musste.

Starke Schneefälle behinderten am Sonntag den Flugbetrieb in Europa. Wegen einer Schließung der Flughäfen in Brüssel und Amsterdam seien in Frankfurt mehr als 40 Flüge gestrichen worden. Betroffen waren 24 Landungen und 17 Abflüge, größtenteils mit Zielen in Westeuropa und Nordamerika. In Düsseldorf wurde der Flugbetrieb vorübergehend aus Sicherheitsgründen eingestellt. Etwa 30 ankommende Maschinen wurden auf andere Flughäfen umgeleitet.

Mehrere Menschen kamen bei Glätteunfällen ums Leben. Bei Eutin (Schleswig-Holstein) schleuderte ein Autofahrer am Freitagabend in den Gegenverkehr und stieß mit zwei Pkws zusammen. Seine 52-jährige Beifahrerin starb. Beinahe gleichzeitig stieß eine 24-jährige Autofahrerin mit ihrem Kleinwagen auf der Abfahrt der Autobahn 7 bei Neumünster auf der Gegenfahrbahn mit einem anderen Auto zusammen. Sie starb im Krankenhaus. Im Landkreis Holzminden erlitt eine 74-jährige nicht angeschnallte Autofahrerin tödliche Verletzungen, als sie gegen einen Straßenbaum prallte. Ein 27-jähriger Autofahrer wurde in Hadamar (Hessen) gegen einen Baum geschleudert und kam ums Leben. In Reilingen stürzte ein 73-Jähriger auf schneebedeckter Fahrbahn mit seinem Fahrrad und schlug tödlich mit dem Kopf auf.

Am Samstag und Sonntag herrschten tagsüber verbreitet noch minus 10 bis minus 15 Grad. Die Kältewelle geht nun aber vorbei. „Atlantische Tiefausläufer schaufeln allmählich wieder mildere Luft zu uns, so dass die Niederschläge ab Wochenbeginn von Süden und Südwesten her langsam in Schneeregen und Regen übergehen werden“, erklärte der Deutsche Wetterdienst. Trotz dieses in Mitteleuropa typischen Weihnachtstauwetters kann es stellenweise wieder glatt werden.