Peter Fox beendet Solokarriere: Abschied vom Stadtaffen
Nach einem Album ist es aus: Der Stadtaffe Peter Fox zieht einen Schlussstrich unter seine Solokarriere. Zum Glück wird er als Pierre Baigorry wieder bei Seeed mitmischen.
"Rotes Fell, dicker Kopf, sehe aus wie 'n junger Gott": Peter Fox, rechts. Äh, links. Bild: dpa
Peter Fox, einer der gegenwärtig erfolgreichsten deutschsprachigen Popstars, beendet nach nicht einmal einem Jahr seine Solokarriere. Der als Pierre Baigorry in Berlin geborene und aufgewachsene Musiker ist Mitglied der Gruppe Seeed. Mit ihrer Berliner Variante der auf Jamaika beliebten Dancehallmusik erfreuten sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Fans.
Fox vervielfachte den Erfolg von Seeed mit seinem im September 2008 veröffentlichten Soloalbum "Stadtaffe" - bisher über 700.000-mal vom Plattenkonzern Warner Music verkauft. Auch im Livegeschäft gehört er aktuell zu den erfolgreichsten Künstlern der Bundesrepublik. So war sein Auftritt in der Berliner Open-Air-Veranstaltungsbühne Wuhlheide (Fassungsvermögen 18.000 Menschen) viermal hintereinander ausverkauft.
Niemand hatte mit einem derartigen Erfolg gerechnet. Erst mit den Singles "Schwarz zu blau" und "Haus am See", die zu Hits wurden, wie man sie in Deutschland höchstens noch von den Ärzten oder Herbert Grönemeyer kennt, wurde den Verantwortlichen langsam klar, welche Dimensionen die Kunstfigur Peter Fox annehmen würde. Auf dem Album "Stadtaffe" schlüpft Baigorry in den Charakter des "Peter Fox", einem zum Menschen gewordenen Affen, der im Großstadtdschungel Berlin mit seinen Urtrieben zu kämpfen hat: King Kong lässt grüßen!
In seiner Heimatstadt wurde Peter Fox zuletzt gefeiert wie ein Popmessias, mit dem Nebeneffekt, dass sich Baigorry in Berlin ohne Affenmaske nicht mehr auf der Straße blicken lassen kann. Schaut man sich die Tragödien von Pop- und Schlagerstars wie Michael Jackson oder Roy Black an, kann man Peter Fox zu seiner Entscheidung nur gratulieren. Auch wenn sich der "Stadtaffe" jetzt verabschiedet: Ein neues Seeed-Album ist bereits in Planung.
Leser*innenkommentare
Frida
Gast
Meiner Meinung nach hat jeder Künstler das Recht sich zurück zu ziehen...Ob es ein Peter Fox oder wer auch immer ist.
Ausserdem ist es ziemlich klug sich nach solch einem Trubel wieder zur "alte" Band zu gehen, da splittet sich das Interesse auf mehere Sänger und somit ist er wieder nur einer von Dreien!Wenn de nicht ma durch deinen Kiez laufen kannst ohne das alle sich schreiend nach dir umdrehen...haste echt nur stress!
Ich finde es gut!
Flo
Gast
wieso soll das denn uninteressant sein, theorbitter?
White_Chocobo
Gast
Der Künstler wird wohl wissen, dass er sein Soloalbum bei den aktuellen Erwartungen ohnehin nicht toppen kann. Da ist es nur schlau, sich wieder auf das "alte" Projekt zu konzentrieren.
rofl
Gast
Klasse Werbenummer!
Nächstes mal bitte kennzeichnen ...
TheOrbitter
Gast
Schau, schau, es gibt tatsächlich noch uninteressantere Nachrichten als dieses ganze Geschmiere zu Michael Jackson. Wer hätte das gedacht?
Bernd
Gast
Erinnert mich an den Bühnenabschied von Howard Carpendale vor ein paar Jahren.
Alter Trick der Entertainment Branche, sich rar machen und dann mit umso mehr Erfolg wieder zurück auf die Bühne.
Im Ernst,den coolen Peter Fox mit dem abgehalfterten Betroffenheitskönig Grönemeyer zu vergleichen ist schon eine arge Beleidigung.
Obwohl ich "Die Ärzte" und die ganz Punk-Musik sonst nicht mag, ihnen kann ich einen ähnlichen Coolheitsfaktor unterstellen. Der Song "Lasse reden" über die "lieben" Nachbarn trifft genau ins Schwarze.
So wie die Lieder von Peter Fox.