Kommentar Hamburg Energie: Der saubere Weg zum Ökostrom

Zum Problem des urwüchsigen Kapitalismus gesellt sich inzwischen das des Klimawandels - zwei gute Gründe, für die Zukunft eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Energiepolitik zu betreiben.

Mit einem kommunalen Energieversorger gegen die Marktführer im deutschen Stromopoly anzutreten, ist löblich. Und einem Stadtstaat von der Größe Hamburgs könnte es sogar gelingen, mehr als eine Ökonische zu besetzen. Wenn der Versuch hier gelingt, kann das zum Erfolgsmodell werden, wenn nicht, brauchen kleinere Städte es gar nicht erst zu versuchen.

Richtig ist dieser Schritt, weil der Verkauf der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) an Vattenfall und des Gasversorgers Hein Gas an Eon um die Jahrtausendwende ein Fehler war. Im Nachhinein ist das klar, denn die Liberalisierung des EU-Energiemarktes hat regionale Monopole nicht verhindert, alle Hoffnungen sind zerstoben.

Zum Problem des urwüchsigen Kapitalismus gesellte sich inzwischen das des Klimawandels - zwei gute Gründe, für die Zukunft eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Energiepolitik zu betreiben. Dabei ist Hamburg jetzt auf einem guten Wege. Er muss aber auch zu Ende gegangen werden.

Das Gesamtkunstwerk aus Klimaschutzkonzept, Ökostromproduktion, Netzhoheit und Investitionsbereitschaft, mithin der politische Wille zur Energiewende auch über die letztlich engen Grenzen des Stadtstaates hinaus, muss stimmig sein. Und es muss konsequent umgesetzt werden.

Sonst produziert Hamburg Energie nur Gegenwind.

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