Relegation für 1. Liga sicher: Mainz und Nürnberg vor dem Aufstieg

Kaiserslautern kehrt nicht zurück. Dafür haben Mainz und Nürnberg nun die Chance: Am Sonntag entscheidet sich, wer von beiden neben Freiburg direkt aufsteigt - und wer in die Relegation muss.

Vorfreude auf Liga eins: Mainzer Spieler feiern auf dem Stadionzaun mit ihren Fans. Bild: ap

MÜNCHEN dpa | Der FSV Mainz 05 hat mindestens die Relegationspiele um den Aufstieg gegen den 16. der 1. Liga sicher. Am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga gewann die Mannschaft von Trainer Jörn Andersen am Sonntag bei Angstgegner SpVgg Greuther Fürth mit 2:0.

Damit steht Mainz vor dem letzten Saisonspiel (gegen Rot-Weiß Oberhausen) auf dem zweiten Rang und braucht nur noch einen Punkt, um zwei Jahre nach dem Abstieg sogar sicher wieder in die Bundesliga aufzusteigen.

"Wir sind ganz nah dran, müssen aber unter der Woche die Spannung hochhalten, um den einen Punkt zu holen", sagte Markus Feulner, der nach der Saison zu Borussia Dortmund wechselt. "Ich bin sehr froh, aber das Ziel ist noch nicht ganz erreicht", warnte Trainer Jörn Andersen vor voreiligem Aufstiegsjubel.

Der 1. FC Nürnberg hat nach dem 0:0 bei Hansa Rostock zumindest den dritten Platz und damit die Relegationsspiele sicher. "Das Klassenziel, das keiner erwartet hat, ist erreicht. Wir haben die große Chance, über die Relegation aufzusteigen", meinte Coach Michael Oenning.

Augsburg - Wehen Wiesbaden 1:1

FSV Frankfurt - FC Ingolstadt 04 1:1

TuS Koblenz - FC St. Pauli 2:1

1860 München - Alem. Aachen 1:1

Rot-Weiß Oberhausen - Freiburg 1:0

SpVgg Greuther Fürth - Mainz 0:2

1. FC Kaiserslautern - Duisburg 3:5

Hansa Rostock - 1. FC Nürnberg 0:0

VfL Osnabrück - Rot Weiss Ahlen 2:2

* * *

Tabelle (Tordiff, Tore, Punkte):

1. SC Freiburg +23 56:33 65

2. FSV Mainz +21 58:37 60

3. Nürnberg +21 49:28 57

4. Alemannia Aachen +16 54:38 53

5. SpVgg Greuther Fürth +12 56:44 53

6. MSV Duisburg +17 52:35 52

7. Kaiserslautern +6 50:44 52

8. FC St. Pauli -9 50:59 45

9. Oberhausen -15 35:50 42

10. Rot Weiss Ahlen -17 36:53 41

11. FC Augsburg +1 43:42 40

12. TSV 1860 München -1 43:44 39

13. TuS Koblenz -6 47:53 38

14. FSV Frankfurt -11 34:45 38

15. Hansa Rostock -1 51:52 37

16. VfL Osnabrück -16 40:56 36

17. FC Ingolstadt -20 34:54 28

18. Wehen Wiesbaden -21 27:48 26

TuS Koblenz: 3 Punkte Abzug wegen Versäumnissen im Lizenzierungsverfahren

* * *

Nächste Spiele (So., 24.05., 14 Uhr):

FSV Mainz - Rot-Weiß Oberhausen

Wehen Wiesbaden - Hansa Rostock

Rot Weiss Ahlen - Greuther Fürth

FC Ingolstadt 04 - TuS Koblenz

1. FC Nürnberg - 1860 München

MSV Duisburg - VfL Osnabrück

Freiburg - 1. FC Kaiserslautern

Alemannia Aachen - FC Augsburg

FC St. Pauli - FSV Frankfurt

Doch die Nürnberger haben auch Platz zwei noch nicht ganz aufgegeben: "Im Fußball ist alles möglich." Dazu müsste Mainz aber am kommenden Sonntag gegen Rot-Weiß Oberhausen verlieren und der "Club" gegen den TSV 1860 München gewinnen.

Der 1. FC Kaiserslautern hingegen verspielte bei dem 3:5 Zuhause gegen den MSV Duisburg die letzte Aufstiegschance. Auch Alemannia Aachen bleibt nach dem 1:1 in München zweitklassig.

Wer steigt ab?

Drei Teams machten am verletzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt: Der FC Augsburg (1:1 gegen Wehen), Rot Weiss Ahlen (2:2 in Osnabrück) und Oberhausen (1:0 gegen Aufsteiger Freiburg).

München und Koblenz (2:1 gegen St. Pauli) sind praktisch gerettet, der TuS droht aber wegen eines Spielerwechselfehlers der Abzug von drei Punkten, was nach jetztiger Lage den Absturz auf den Relegationsplatz zur Folge hätte.

Abgesehen von Koblenz würde der 16. Rang beim Saisonfinale zwischen dem FSV Frankfurt, Rostock und Osnabrück ausgespielt. Wehen Wiesbaden und Ingolstadt dagegen stehen beide als Absteiger bereits fest.

Mainz siegte zum ersten Mal in Fürth

Im Fern-Duell um den zweiten direkten Aufstiegsrang zwischen Mainz und Nürnberg landete Mainz mit dem ersten Sieg überhaupt in Fürth einen Volltreffer. Markus Feulner (61. Minute) und Elkin Soto (89.) brachten den FSV auf Bundesligakurs. Die "unaufsteigbaren" Fürther muss sich weiter gedulden.

Andersen lobte nach der intensiven Partie die "wahnsinnige Leidenschaft" seiner Spieler. "Der "Club" war mit dem Punkt in Rostock noch gut bedient, denn Fin Bartels (62.) verschenkte bei einem Lattentreffer das Siegtor der seit neun Spielen ungeschlagenen Hanseaten.

Auf dem Betzenberg blieb das erhoffte Fußballfest aus, dafür wurde den Zuschauern bei der zweiten Heimniederlage des FCK eine spannende Partie geboten. Nach Duisburgs klarer Führung durch Sandro Wagner (2), Christian Tiffert und Dorge Rostand Kouemaha verkürzte der FCK durch Erik Jendrisek, Danny Fuchs und Sidney Sam (Foulelfmeter) auf 3:4, doch MSV-Stürmer Chinedu Ede machte das FCK-Debakel perfekt.

Mit Aachens Hoffnungen war es in der Münchner Allianz Arena vorbei, wo Ewald Lienen bei seinem Trainereinstand als Fast-Retter gefeiert wurde. Benjamin Auer (83.) hatte die Münchner Führung durch das 14. Saisontor von Kapitän Benjamin Lauth ausgeglichen. "Ruhe, Kraft und Qualität fehlten, um das wichtige zweite Tor zu machen", meinte Lienen. "Wir hatten nicht die Klasse, um aufzusteigen", stellte Aachens Torschütze Auer enttäuscht fest.

In Osnabrück machte Ahlens Kevin Großkreutz mit dem späten 2:2- Ausgleich die Hoffnungen des VfL auf drei wichtige Punkte zunichte. Beim letzten Auftritt des FC Augsburg im Rosenaustadion stellte Andrew Sinkala mit seinem "Last-Minute"-Treffer den Klassenverbleib der Schwaben sicher.

In Oberhausen entledigte Mike Terranova (80.) den Niederrhein-Club aller Abstiegssorgen. Dank Mathias Cenci (82.) kann Aufsteiger Frankfurt womöglich mit einer weiteren Zweitliga-Saison planen.

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