Kommentar Nordbank-Krise: Mehr Fragen als Antworten

Viel Dunkel, kaum Licht: Über das Geschäftsgebaren der kriselnden HSH Nordbank kann es weiterhin mindestens zwei Meinungen geben. Eine Aufklärung steht aus.

So arg viel Licht in das Dunkel hat der gestrige Donnerstag nicht gebracht. Über das Geschäftsgebaren der HSH Nordbank kann es weiterhin füglich zwei Meinungen geben. Mindestens.

Weder Peiner noch Nonnenmacher haben wirklich zur Aufklärung beigetragen. Mit jeder Antwort wird die Liste der Fragen länger. Die drängendste: Ist eine karibische Steueroase ein Asyl für Steuerhinterzieher oder ein Finanzmodell für Politiker, die von Geldspritzen für ihre Haushalte träumen?

Und wie kann es angehen, auch das ist zu klären, dass im Januar wie ein Scherbenhaufen aussieht, was im September noch ein vor ökonomischer Gesundheit strotzendes Kreditinstitut von selbst ernanntem Weltrang gewesen sein will. Eine dreiviertel Milliarde Verlust? Eine ganze? Oder gar, so die neueste Schätzung, zwei Milliarden?

Verlässliche Antworten wird es wohl erst im Februar geben. Dann werden die Experten der vom Aufsichtsrat beauftragten renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihren Bericht vorlegen. Klar ist gleichwohl bereits jetzt, dass es dann Konsequenzen geben wird.

Sicherlich auch personelle, aber das ist nebensächlich. Vorrangig ist, die HSH Nordbank so zu organisieren, dass sie viel Nutzen und keinen Schaden mehr anrichtet.

Denn dieses Institut soll Werte vermehren, nicht verprassen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.