Olympia am Dienstag: Hambüchen holt Bronze, Triathlon-Gold

Turnstar Hambüchen gewinnt die Bronzemedaille, Gewichtheber Steiner und Triathlet Frodeno holen Gold für das deutsche Team. Und Dressurreiten.

Erturnte sich immerhin Bronze am Lieblingsgerät: Fabian Hambüchen. Bild: ap

PEKING dpa Dressurreiterin Isabell Werth hat ihre sechste olympische Goldmedaille verpasst. Auf ihrem Pferd Satchmo musste sich die 39-Jährige aus Rheinberg am Dienstag in Hongkong nach dem Grand Prix Special und der Kür mit Musik mit Silber begnügen. Zum dritten Mal in Serie wurde die Niederländerin Anky van Grunsven mit Salinero Olympiasiegerin. Bronze holte sich Heike Kemmer aus Winsen mit Bonaparte.

Durch Chong He haben Chinas Wasserspringer am Dienstag in Peking im sechsten olympischen Wettbewerb ihre sechste Goldmedaille gewonnen. Der 21-Jährige siegte vom Dreimeterbrett mit 572,90 Punkten vor dem Kanadier Alexandre Despatie (536,65) und seinem Landsmann Kai Qin. Der Weltmeister von Melbourne 2007 erhielt 530,10 Zähler. Der deutsche Meister Pavlo Rozenberg aus Aachen belegte mit 485,60 Punkten einen guten fünften Platz, der Berliner Patrick Hausding (462,05) wurde Achter.

Fabian Hambüchen hat es nicht geschafft: Der Weltmeister aus Wetzlar hat selbst an seinem Spezialgebiet, dem Reck, kein olympisches Gold erturnt. Nach den vierten Plätzen im Mannschaftsturnen und am Barren gewann er aber immerhin Bronze am Reck. Mit 15,875 Punkten musste Hambüchen als Dritter des Gerätefinals Goldmedaillengewinner Zou Kai aus China und dem US-Amerikaner Jonathan Horton den Vortritt lassen.

Gewichtheber Matthias Steiner aus Chemnitz hat am Dienstag die olympische Goldmedaille im Superschwergewicht über 105 Kilogramm gewonnen. Der für Chemnitz startende gebürtige Österreicher bewältigte 461 Kilogramm im Zweikampf.

Der deutsche Triathlet Jan Frodeno hat am Dienstag bei den Olympischen Spielen in Peking überraschend Gold gewonnen. Die Entscheidung fiel erst in einem spannenden Schlussspurt. Der 27-jährige Frodeno überholte den Kanadier Simon Whitfield kurz vor dem Ziel und lag schließlich rund fünf Sekunden vor dem Olympiasieger von Sydney. Bronze ging an den Neuseeländer Bevan Docherty. Weltmeister Javier Gomez aus Spanien, der als Favorit gehandelt worden war, kam auf Rang vier. Frodeno holte die zehnte Goldmedaille für das deutsche Olympia-Team.

Die deutschen Herren stehen im Halbfinale des olympischen Hockey-Turniers. Mit einem 3:1 (2:0) über Neuseeland im letzten Vorrundenspiel nahm das Team von Trainer Markus Weise am Dienstag Kurs auf eine Medaille. Ein Blitzstart mit Toren von Timo Weß (5.) und Matthias Witthaus (9.) sorgte zunächst für klare Verhältnisse. Als der Sieg nach dem Treffer von Hayden Shaw (46.) in Gefahr geriet, war Florian Keller (55.) zur Stelle. Auf wen der Olympia-Dritte in der Vorschlussrunde trifft, entscheidet sich in den ausstehenden Partien der beiden Gruppen. Einen Tag zuvor hatte bereits das deutsche Damen-Team das Halbfinale erreicht.

Deutschlands Wasserspringer sind mit beiden Startern im Olympia-Finale von Peking vertreten. Der 19 Jahre alte Berliner Patrick Hausding erreichte am Dienstag nach einer guten Leistung mit 481,90 Punkten als Fünfter sicher den Medaillenkampf der besten Zwölf. Auch der Aachener Pavlo Rozenberg zog nach einer erfolgreichen Aufholjagd mit Platz zwölf (454,30) in das Finale ein. Für die beiden Deutschen ist es die olympische Premiere in einem Einzelspringen. Hausding hatte gemeinsam mit Sascha Klein (Aachen) Synchron-Silber vom Turm gewonnen. Der gebürtige Ukrainer Rozenberg war mit Klein Synchron-Sechster aus drei Metern Höhe geworden.

Die US-Amerikanerin Brittney Reese hat mit 6,87 Metern in der Weitsprung-Qualifikation bei den Olympischen Spielen in Peking ihren Anspruch auf die Goldmedaille unterstrichen. Im Finale am Freitag trifft sie auf Olympiasiegerin und Weltmeisterin Tatjana Lebedewa (Russland), die am Dienstag 6,70 Meter sprang, und auf Carolina Klüft. Die Siebenkampf-Olympiasiegerin von 2004 aus Schweden, die den Mehrkampf aufgegeben hat, schaffte den Sprung in die Medaillenrunde ebenfalls mit 6,70 Meter. Die Saisonbestleistung von Klüft, die bei den Athen-Spielen im Weitsprung den 11. Platz belegte, liegt bei 6,87 Meter.

Eine deutsche Weitspringerin ist nicht am Start. Die WM-Fünfte Bianka Kappler (Rehlingen) hatte sich vor Olympia bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg einen Achillessehnenriss zugezogen.

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