Duplitzer draußen: Heidemann gewinnt

Degenfechterin Imke Duplitzer scheidet in Peking aus. Florettfechter Kleibrink gewinnt Gold. Kurz danach auch Britta Heidemann. Annett Böhm verpasst Bronze.

Auf dem Weg ins Finale - Britta Heidemann. Bild: reuters

PEKING dpa Degen-Weltmeisterin Britta Heidemann erreicht das Olympia-Finale und gewinnt Gold. Die 25-jährige aus Leverkusen gewann am Mittwoch gegen Ana Branza aus Rumänien mit 15:11.

Benjamin Kleibrink gewann am Mittwoch in Peking beim Floretteinzel der Männer Gold.

Annett Böhm hat beim olympischen Judo-Turnier in Peking die Bronzemedaille im Mittelgewicht verpasst. Die Leipzigerin verlor am Mittwoch das kleine Finale in der Klasse bis 70 Kilogramm gegen die Amerikanerin Ronda Rousey und belegte den fünften Platz. Olympiasiegerin wurde die Japanerin Masae Ueno, die bereits vor hier Jahren in Athen gewonnen hatte.

Für Georgien ist es der erfolgreichste Olympia-Tag aller Zeiten. Gold gewann bei den Männern in der Klasse bis 90 Kilo Irakli Zirekidse. Im griechisch-römischen Ringen gewann in der Klasse bis 74 Kilo bei den Männern Manutschar Kwirkelija.

Europarekordlerin Britta Steffen hat sich bei ihrem ersten Einzelstart der Olympischen Spiele von Peking sicher für das Halbfinale über 100 Meter Freistil qualifiziert. Dagegen schieden Meike Freitag (Frankfurt/Main), Petra Dallmann (Heidelberg), Daniela Samulski (Wuppertal) und die Würzburgerin Annika Lurz über 4 x 200 Meter Freistil in 7:58,11 Minuten als Zwölfte der Vorläufe aus. Vor vier Jahren hatte Deutschland noch Olympia-Bronze gewonnen.

Der elffache Olympiasieger Michael Phelps (USA) ließ es nach zwei Goldmedaillen am Morgen im Vorlauf über 200 Meter Lagen als Sechster (1:58,65 Minuten) locker angehen. Sein Landsmann Ryan Lochte (1:58,15) legte die beste Zeit vor.

Nach seiner Pleite mit Platz 19 über 100 m Rücken erreichte Helge Meeuw (Frankfurt/Main) über die doppelte Distanz die nächste Runde. Der deutsche Rekordhalter wurde in 1:58,42 Minuten als Elfter gestoppt. Auch hier war Lochte in 1:56,29 Schnellster vor seinem Landsmann Olympiasieger Aaron Peirsol (1:56,35).

Anne Poleska, die in Athen 2004 mit Bronze über 200 m Brust einen der größten Erfolge ihrer Laufbahn gefeiert hatte, kam als 14. (2:26,74) weiter. Athen-Gewinnerin Amanda Beard (USA/2:27,70) schied als 18. überraschend aus. Am schnellsten war Rebecca Soni (USA/2:22,17). Der deutsche Meister Markus Deibler (Biberach) bewältigte die 200 m Lagen in schwachen 2:04,54 Minuten und schied sang- und klanglos als 40. aus.

Die Degenfechterin Imke Duplitzer aus Bonn verlor in Peking ihr Viertelfinal-Gefecht gegen die Ungarin Ildiko Mincza-Nebald mit 11:15 und scheidet somit aus. Degen-Weltmeisterin Britta Heidemann steht im Halbfinale des Olympie-Turniers. Die Leverkusenerin besiegte am Mittwoch in Peking die Schwedin Emma Samuelsson mit 15:10 Treffern.

Der Amerikener Michael Phelps hat am Mittwoch Olympia-Geschichte geschrieben: Mit zwei weiteren Siegen über 200 Meter Schmetterling und in der 4 x 200 Meter Freistilstaffel hat er jetzt insgesamt elf Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen gewonnen. Nein Goldmedaillen gewonnen vor ihm schon die Sportler Mark Spitz, Carl Lewis, Paavo Nurmi und Larysa Latnina. In Peking ist Phelps inzwischen schon fünfmal erfolgreich. Er kann mit drei weiteren Starts noch auf acht Goldmedaillen bei diesen Olympischen Spielen kommen. Auch diese wären ein neuer Rekord. Er würde dann Spitz überholen, der bei den Olympischen Spielen in München sieben Goldmedaillen in Schwimmwettbewerben gewann.

Die deutschen Vielseitigkeits-Reiter haben bei den Olympischen Spielen in Hongkong gleich zweimal Gold geholt. Erst gewannen sie die Mannschafts-Goldmedaille, danach hatte der Vielseitigkeits-Reiter Hinrich Romeike auf seinem Pferd Marius am Dienstag in Hongkong den Einzelwettbewerb gewonnen.

Judoka Ole Bischof hat die olympische Goldmedaille im Halbmittelgewicht gewonnen. Der 28-jährige aus Reutlingen besiegte am Dienstag den Südkoreaner Kim Jaebum.

Die erste Goldmedaillie für Deutschland holte Alexander Grimm in Einer-Kajak.

Die deutschen Basketballer haben am Dienstag eine herbe 64: 87 Niederlage gegen den Vize-Weltmeister Griechenland einstecken müssen. Das Team um die beiden NBA-Profis Dirk Nowitzki und Chris Kaman war in Peking weitgehend chancelos. Am Donnerstag trifft die Mannschaft auf den Weltmeister Spanien, ehe es dann gegen Gastgeber China und Topfavourit USA um den erhofften Einzug ins Viertelfinale geht. China verlor am Dienstag erst in der Verlängerung mit 75:85 gegen den Spanien.

Der deutsche Meister Steffen Deibler aus Biberach ist am Dienstag bei den olympischen Schwimm-Wettbewerben in Peking im Vorlauf über 100 Meter Freistil nach schwachen 49,39 Sekunden als 33. ausgeschieden.

In der zweiten Runde des olympischen Einzelwettkampfs der Bogenschützinnen ist Anja Hitzler gegen die Athen-Olympiasiegerin Park Sung-Hyun ausgeschieden. Zuvor hatte die Berlinerin die Französin Sophie Dodemont mit 107:106 besiegt. Im Duell gegen die Südkoreanerin lag Hitzler lange mit der großen Favouritin gleichauf. Erst mit dem letzten Schuss wurde die Niederlage mit 107:112 noch deutlich.

Im Mannschaftswettkampf der Turner verpasste das deutsche Team um Fabian Hambüchen am vierten Wettkampftag nur um 1,250 Punkte die Bronzemedaille. Mitschuld daran war der Sturz von Hambüchen, der ausgerechnet an seinem Spezialgerät patzte und stürzte. Die chinesische Riege holte überlegen Gold vor Japan und den USA. Für die Gastgeber war es bereits das zehnte Gold der Spiele. In der ersten Schieß- Entscheidung des Tages triumphierte mit der Freien Pistole Jin Jong Oh aus Südkorea vor dem Nordkoreaner Kim Jong Su. Die deutschen Schützen Hans-Jörg Meyer und Florian Schmidt konnten sich nicht für das Finale qualifizieren.

Superstar Phelps stellte den insgesamt neunten Weltrekord im "Wasserwürfel" der chinesischen Hauptstadt auf. Über 200 Meter Schmetterling buchte der Amerikaner als Schnellster des Halbfinals gleich seinen nächsten Platz im Endlauf. Mit einem weiteren Finalsieg an diesem Mittwoch würde Phelps zum erfolgreichsten Olympioniken überhaupt aufsteigen. Paul Biedermann, einer der wenigen deutschen Schwimmer, die überhaupt einen Finallauf erreichten, schwamm beim 200-Meter-Finale mit 1:46,00 deutschen Rekord - doch selbst das reichte nur für Rang fünf.

Weltrekord Nummer zehn der Schwimm-Wettbewerbe in Peking markierte der Amerikaner Aaron Peirsol in 52,54 Sekunden bei seinem souveränen Sieg über 100 Meter Rücken. Gold über die selbe Distanz bei den Frauen ging wie in Athen 2004 an die Amerikanerin Natalie Coughlin. Es war der zehnte US-Olympiasieg in dieser Disziplin seit 1924. Die Weltmeisterin siegte in 58,96 Sekunden. Die Britin Gemma Spofforth schwamm als Vierte in 59,38 Sekunden Europarekord. Die 100 Meter Brust gewann die australische Weltrekordhalterin und Weltmeisterin Leisel Jones in 1:05,17 Minuten.

Säbelfechter Nicolas Limbach erreichte das olympische Achtelfinale. Der Weltranglisten-Erste besiegte den Polen Marcin Koniusz. Ausgeschieden ist dagegen der deutsche Badminton-Meister Marc Zwiebler, der der in der Runde der letzten 16 dem Südkoreaner Lee Hyunil unterlag. Die Volleyballer unterlagen Russland unglücklich mit 2:3 und müssen nach der zweiten Turnier-Niederlage um den Einzug ins Viertelfinale bangen.

Unterdessen haben die ersten deutschen Leichtathleten ihr Quartier im olympischen Dorf bezogen. Knapp ein Dutzend der 60 Starter trafen in der chinesischen Hauptstadt ein. Die Leichtathletik-Wettbewerbe beginnen am Freitag.

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