Handy-Melder verboten

PRÜFUNGEN Detektoren dürfen an Schulen in Schleswig-Holstein nicht mehr eingesetzt werden

Schulen in Schleswig-Holstein dürfen keine Handy-Detektoren verwenden, um elektronische Schummelei bei Klassenarbeiten zu unterbinden. Es gebe keine Rechtsgrundlage dafür, heißt es in der Antwort des Bildungsministerium auf eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Sven Krumbeck (Piraten). Das Preetzer Gymnasium, das zwei Detektoren eingesetzt hatte, sei aufgefordert worden, die Geräte nicht mehr zu verwenden. Er gehe davon aus, dass sich die Schule daran halte, sagte Ministeriumssprecher Thomas Schunk.

„Wir haben die Detektoren ohnehin nur bei Abiturprüfungen und den Klausuren zum Vorabitur eingesetzt“, sagte Schulleiterin Anja Grabowsky. „In Zukunft werden wir mehr Aufsichtslehrer einsetzen, die die Einhaltung des Handyverbots überwachen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun“, sagte sie. Schüler müssen, wie an anderen Schulen auch, bei Klausuren ihre Mobiltelefone ausschalten und auf einem Sammeltisch ablegen.

Anlass der kleinen Anfrage waren Berichte über den angeblichen Einsatz von Handy-Peilsendern am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Preetz, mit denen der Klausurraum und der zugehörige Toilettentrakt während der Prüfungen überwacht würden. Aus der Antwort der Landesregierung geht hervor, dass es sich nicht um Peilsender, sondern um Detektoren gehandelt hat. Das Gerät zeige nur an, dass im Raum ein Handy aktiv sei. Dessen Besitzer könne durch die Überwachung nicht identifiziert werden.  (dpa)