Kurdische Rebellen entführen Bergsteiger: Drei Deutsche in der Türkei verschleppt

Im Osten der Türkei sind am Dienstagabend drei Deutsche gekidnappt worden. Sie gehörten zu einer Gruppe Bergsteigern auf dem Weg zum Gipfel des Ararat. Hinter der Entführung steckt die PKK.

Der Ararat im Osten der Türkei: hier wurden drei Deutsche entführt. Bild: ap

ISTANBUL/ANKARA dpa/reuters/ap Drei deutsche Bergsteiger wurden im Osten der Türkei am Dienstagabend von kurdischen Rebellen entführt. Provinzgouverneur Mehmet Cetin erklärte am Mittwoch, die Deutschen seien von Kämpfern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK auf dem Berg Ararat verschleppt worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von 13 deutschen Bergsteigern. Bisher hat sich die PKK jedoch noch nicht offiziell zu der Entführung bekannt.

Die Gruppe habe in 3.200 Metern Höhe mit Genehmigung der Behörden ihr Camp aufgeschlagen. Dort seien die Bergsteiger von vier PKK-Kämpfern überfallen worden. Die Grenzpolizei habe eine großangelegte Suche eingeleitet. Die zehn anderen Mitglieder der Gruppe seien zu einer Polizeistation gebracht worden, sagte der Gouverneur.

Seit 1984 kämpfen die Rebellen der PKK für eine Autonomie der Region. Dabei entführten sie Anfang der 90er Jahre mehrfach ausländische Touristen im Südosten der Türkei, die jedoch alle wieder freigelassen wurden. Der Große Ararat ist mit 5165 Metern der höchste Berg der Türkei und ein beliebstes Ziel von Bergsteigern. Er liegt in der Nähe der Grenze zu Armenien und dem Iran.

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