Ambitioniertes Umweltprogramm: Kalifornien vorbildlich

Schwarzeneggers Umweltbehörde stellt Plan für drastisch reduzierten CO2-Ausstoß vor. Erneuerbare Energien werden Pflicht - auch für Stromkonzerne.

Solarthermisches Kraftwerk in der Mojave-Wüste in Kalifornien. Bild: dpa

SACRAMENTO ap Die kalifornische Umweltbehörde hat einen Plan zur drastischen Reduktion der Treibhausgase vorgestellt. Das vom Air Resources Board - der Luftreinhaltungskammer der kalifornischen Umweltbehörde - vorgelegte Programm schlägt ambitionierte Maßnahmen vor, um die Ziele des vor zwei Jahren von Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterzeichneten Klimaschutzgesetzes zu erreichen. In dem Gesetz verpflichtet sich Kalifornien, seinen Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent gegenüber dem Kioto-Basis-Jahr 1990 zu reduzieren.

Der Plan sieht im Einzelnen vor, dass Stromkonzerne bis 2020 ein Drittel ihrer Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen, Autohersteller umweltfreundlichere Fahrzeuge herstellen, Hausbesitzer Solaranlagen auf ihre Dächer montieren und ihr Warmwasser aus Sonnenenergie gewinnen müssen. Die Behörden in der Stadt- und Regionalplanung müssen darauf achten, dass Wohnsiedlungsneubauten nur noch in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln errichtet werden, um das Ausmaß an Autofahrten zu reduzieren. Öl- und Gasraffinerien sollen ihre Produktion auf umweltfreundlichere Treibstoffe umstellen.

Damit sollen 133,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente eingespart werden, was etwa 80 Prozent des Klimaziels ausmacht. Die übrigen 20 Prozent sollen die Unternehmen in Kalifornien beisteuern. Es wird erwartet, dass der Entwurf noch einige Änderungen hinnehmen muss, ehe er 2012 inkraft tritt. Die Vorschläge stießen auf Kritik sowohl bei Konzernen als auch bei der Republikanischen Partei Schwarzeneggers.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.