Erste Urteile gegen Tibeter: Lebenslang für Mönch

Das so genannte Volksgericht in Lhasa hat die ersten gewaltsam protestierenden Tibeter verurteilt - zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und lebenslänglich.

Festgenommer Mönch in einem nepalesischen Polizeiwagen. Bild: ap

PEKING dpa In den ersten Prozessen nach den gewalttätigen Ausschreitungen gegen die chinesische Fremdherrschaft in der tibetischen Hauptstadt Lhasa sind 17 Teilnehmer zu Strafen verurteilt worden. Die Strafen:zwischen drei Jahren und lebenslanger Haft.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, ein Mönch und ein Fahrer müssten lebenslang ins Gefängnis.

Der Mönch habe zehn andere Unruhestifter, darunter fünf weitere Mönche, zu Brandstiftung, Raub und Angriffen auf Ämter und Polizisten angeleitet. Zwei der beteiligten fünf Mönche seien zu 20 Jahren Haft und die anderen drei zu 15 Jahren verurteilt worden.

Der ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilte Fahrer habe zu einer Gruppe gehört, die Autos nahe des Jokhang-Tempels angezündet, Polizeistationen und Feuerwehrautos mit Steinen beschädigt und Feuerwehrleute angegriffen habe. "Er wurde wegen Brandstiftung und Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt", zitierte Xinhua eine Mitteilung des Mittleren Volksgerichts der tibetischen Hauptstadt.

Bei den schweren Unruhen am 14. März in Lhasa waren nach offiziellen Angaben 19 Menschen ums Leben gekommen.

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