Ernährung beeinflusst Kind-Geschlecht: Hungern für ein Mädchen

Frauen, die sich kalorien- und nährstoffreich ernähren, bringen häufiger Jungen zur Welt als jene, die energiearm essen, so eine Studie. Auch regelmäßiges Frühstücken beeinflusst das Geschlecht.

Genug Müsli gegessen? Schwangere bei Ultraschalluntersuchung Bild: dpa

BERLIN taz Eine kalorienreiche, nährstoffhaltige Ernährung und regelmäßiges Frühstück erhöht bei Frauen, die ein schwanger werden möchten, die Wahrscheinlichkeit einen Sohn zur Welt zu bringen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universitäten Exeter and Oxford in einer Studie mit 740 Frauen in ihrer frühen Schwangerschaft in Großbritannien, berichtet das Online-Angebot der BBC. Die Frauen waren für die Untersuchung in drei Gruppen mit unterschiedlicher Energiezufuhr eingeteilt worden. Das Ergebnis: 56 Prozent der Frauen mit der energiereichsten Nahrung bekamen Jungs, aber nur 45 Prozent an Frauen mit der kalorienärmsten Nahrung. Frauen, die Jungen bekamen, hatten mehr Nährstoffe zu sich genommen, darunter Kalzium sowie die Vitamine C, E und B12, und öfter Müsli zum Frühstück gegessen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlichten die Biowissenschaftler unter der Führung vom Fiona Mathews im Fachblatt "Proceedings of Royal Society B".

Welcher Wirkungsmechanismus zu dem Resultat geführt hat, ist noch unklar. Fest steht jedoch seit längerem, dass eine Schwangerschaft mit einem Jungen von einer werdenden Mutter mehr Energie fordert als mit einem Mädchen. Der Gesamt-Anteil an Geburten von Jungen ist in vielen industrialisierten Staaten wie den USA, Kanada und Großbritannien (nicht aber in Deutschland) gesunken. Die Studie könnte diese Entwicklung zumindest teilweise erklären, vermuten die Wissenschaftler und weisen auf den jahrelangen Trend zu fett- und kalorienarmer Ernährung bei jungen Frauen hin. Auch das Frühstück hat in den Ernährungsgewohnheiten an Bedeutung verloren.

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