Nato für Raketenabwehrsystem: Unterstützung für USA

Die Teilnehmer des Nato-Gipfels wollen die Pläne der USA für ein Raketenabwehrsystem unterstützen. USA und Tschechien haben sich bereits über den Aufbau von Anlagen verständigt.

Grund zur Freude bei den Amis, Kollege Putin hingegen lehnt das US-Raketenabwehrsystem strikt ab. Bild: dpa

BUKAREST ap/dpa Die Teilnehmer des Nato-Gipfels in Bukarest haben den Plänen der USA für ein neues Raketenabwehrsystem in Tschechien und Polen ihre volle Unterstützung zugesagt. Wie am Donnerstag aus Kreisen der US-Delegation bekannt wurde, wird das geplante System in der Abschlusserklärung des Gipfels als Beitrag für den Schutz Europas vor der Bedrohung durch Langstreckenraketen begrüßt. Die Gipfelteilnehmer riefen Russland dazu auf, die Einwände gegen das Programm fallenzulassen.

US-Präsident George W. Bush trifft am kommenden Sonntag mit dem russischen Kollegen Wladimir Putin zusammen. Russland lehnt die Stationierung von zehn Abfangraketen in Polen und eines zugehörigen Radarsystems in Tschechien entschieden ab. Zuletzt gab es jedoch Anzeichen, dass eine Einigung möglich sein könnte. Bush sagte vor dem Gipfel, Putin solle keine Angst vor der Nato haben, sondern "die Nato willkommen heißen, denn sie ist eine Gruppe von Staaten, die sich dem Frieden verschrieben haben".

Die USA und Tschechien haben sich über den Aufbau von Anlagen für eine Raketenabwehr in Osteuropa geeinigt. US- Außenministerin Condoleezza Rice und ihr tschechischer Kollege Karel Schwarzenberg unterzeichneten in Bukarest am Rande des NATO-Gipfels ein entsprechendes Abkommen, wie Diplomaten sagten. In Tschechien wollen die USA eine Radarstation aufbauen. In Polen sollen zudem zehn Abwehrraketen stationiert werden.

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