Ludwigshafener Feuerkatastrophe: Brand brach im Keller aus

Die Brandesursache in Ludwigshafen sei weiter ungeklärt, so die Staatsanwaltschaft: Weder Brandstiftung noch Technik-Defekt können ausgeschlossen werden. Die Opfer werden in der Türkei beerdigt.

Ursachenforschung geht weiter: das ausgebrannte Wohnhaus in Ludwigshafen. Bild: ap

LUDWIGSHAFEN/GAZIANTEP ap/afp Der Großbrand mit neun Todesopfern in Ludwigshafen ist im Keller des Hauses ausgebrochen. Wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, am Montag erklärte, ist die Ursache des Brandes aber weiter unbekannt. Weder eine Brandstiftung noch ein technischer Defekt könnten derzeit ausgeschlossen werden. Die im Gebäude gesicherten Spuren würden in Labors ausgewertet. Die Sachverständigen bräuchten noch zusätzliche Informationen. Liebig erklärte, es sei eher unwahrscheinlich, dass es noch in der laufenden Woche gelinge, die Brandursache zweifelsfrei zu klären.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Vorsitzende Kurt Beck sagte am Wochenende in Berlin, Brandbeschleuniger seien in dem Haus nicht gefunden worden. Es würden nun alle Brandreste noch einmal untersucht. Die Experten des BKA, externe Sachverständige und die türkischen Ermittler stimmten bei den Zwischenergebnissen der Ermittlungen überein.

In der Türkei wurden am Montag die neun Todesopfer der Brandkatastrophe unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt. Unter den Teilnehmern der Trauerfeier im südöstlichen Gaziantep war auch der deutsche Botschafter Eckart Cuntz. Die Särge der Toten waren mit türkischen Flaggen und Blumen geschmückt. Trauergäste trugen Bilder der Opfer, unter denen auch fünf Kinder waren. Bei der Katastrophe vor über einer Woche waren auch etwa 60 Menschen verletzt worden.

Bereits am Sonntag hatten Tausende Türken und Deutsche in Ludwigshafen Abschied von den Katastrophenopfern genommen. Sie versammelten sich vor dem ausgebrannten Wohnhaus.

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