Hoeneß bestätigt Trainer-Trennung: Hitzfeld verlässt FC Bayern

Lange wurde spekuliert, nun ist es offiziell: Ottmar Hitzfeld beendet zum Saisonende seine Arbeit als Trainer beim FC Bayern München.

Vom FC Bayern in die Schweiz? Trainer Ottmar Hitzfeld Bild: dpa

MÜNCHEN dpa Beim FC Bayern München und Trainer Ottmar Hitzfeld stehen die Zeichen auf Trennung. "Gehen Sie davon aus, dass er nicht bleiben wird. Aber bis Juni schon", bestätigte Bayern-Manager Uli Hoeneß der "Bild"-Zeitung bereits indirekt das Ende der Zusammenarbeit. Nach insgesamt acht Jahren Dienst beim deutschen Fußball-Rekordmeister wird der 58-jährige Erfolgscoach, der seine zweite Amtszeit in München als Nachfolger von Felix Magath am 1. Februar 2007 angetreten hatte, die Bayern am Saisonende voraussichtlich Richtung Schweiz verlassen, wo er Nationaltrainer werden soll. Auf der Liste der möglichen Hitzfeld-Nachfolger steht neben den Niederländern Marco van Basten und Frank Rijkaard auch der Name von Jürgen Klinsmann ganz oben.

Das Ende der zweiten Amtszeit von Hitzfeld hatte sich schon im November abgezeichnet. Mit der heftigen Attacke von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem UEFA-Cup-Spiel gegen die Bolton Wanderers (2:2) war der Trainer angezählt. Er sprach damals von einem "heftigen Schlag, den man erstmal wegstecken muss". Der 58-Jährige schien nach der Kritik nur noch wenig Lust zu haben, seinen am 30. Juni 2008 auslaufenden Vertrag zu verlängern.

In seiner ersten Amtszeit (1998 bis 2004) hatte Hitzfeld mit dem FC Bayern die Champions League (2001) gewonnen, holte vier deutsche Meistertitel und einmal den DFB-Pokal. Im Vorjahr verpasste er die Qualifikation für die Champions League. Nach einer Rekordinvestition von 70 Millionen Euro für neues Personal überwintern die Bayern zwar als Bundesliga-Spitzenreiter, doch zuletzt waren die Leistungen des Star-Ensembles nicht mehr überzeugend.

Hitzfeld hatte vor der Winterpause erklärt, er habe sich schon entschieden, wolle sich aber erst Ende Januar zu seiner beruflichen Zukunft äußern. Die Gespräche des Trainers mit einem Verantwortlichen der Schweizer Nationalmannschaft zwischen den Feiertagen trieben aber Hoeneß wohl in die Offensive. Hitzfeld soll in der Schweiz Nachfolger von Jakob "Köbi" Kuhn werden, der nach der Europameisterschaft im Juni aufhört. Schon im Oktober hatte Hitzfeld Interesse am Amt des Schweizer Nationaltrainers bekundet. "Es gibt für mich nur zwei Optionen - Bayern München oder die Schweizer Nati", hatte er damals gesagt.

Mit der bevorstehenden Trennung von Hitzfeld hat bei den Bayern die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Auf dem Markt ist der im Herbst beim FC Chelsea entlassene Portugiese José Mourinho. Im Sommer zu haben sind wahrscheinlich der niederländische Nationalcoach van Basten und sein Landsmann Rijkaard, der den FC Barcelona angeblich verlassen will. Auf der Kandidatenliste steht auch Rafael Benitez vom englischen Premier-League-Spitzenclub FC Liverpool.

Als heißer Anwärter gilt offenbar auch Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

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