Nazi-Äußerung von Bischof-Sprecher: Claudia Roth in Faschismus-Streit

Claudia Roth bezeichnet Bischof Mixa als "durchgeknallten, spalterischen Oberfundi" - dessen Sprecher schlägt zurück und unterstellt der Grünen-Chefin "faschistoide Züge".

Claudia Roth: "Der Vorwurf macht mich fassungslos.". Bild: ap

MÜNCHEN taz/dpa Trotz massiver Kritik hat der Referent des Augsburger Bistums, Dirk Voß, seinen NS-Vergleich in Zusammenhang mit Äußerungen von Grünen-Chefin Claudia Roth bekräftigt. "Der Nazi-Vergleich ist in diesem Fall zulässig, weil er die Christen als NS-Opfer betrifft", sagte Voß gestern. Roth hatte Bischof Walter Mixa wegen dessen Kritik an Kinderkrippen als "durchgeknallten, spalterischen Oberfundi" bezeichnet.

Voß hatte Roth daraufhin "faschistoide Züge" bescheinigt und ihre Wortwahl mit der Hetze der Nazis gegen die katholische Kirche verglichen. Der neue Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Georg Schmid, kritisierte zwar gestern erneut Roth, monierte aber auch, die Reaktion von Mixas Sprecher sei eine "unmögliche Äußerung".

Im Parlament sollten auch Auseinandersetzungen geführt werden, aber nicht persönlich verletzend. Auch die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, nannte Voß Äußerungen gefährlich, weil sie die Erfahrungen des Nationalsozialismus der Beliebigkeit preisgäben. Roth sagte gestern der Münchner Abendzeitung: "Der Vorwurf macht mich fassungslos."

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