Bahn-Streik vorerst beendet: Die Räder rollen wieder

Die Lokführer haben ihren bundesweiten Streik beendet. Am frühen Abend sollen alle Züge wieder planmäßig fahren. Ob am Freitag weitergestreikt wird, ist noch unklar.

Solidarität oder genervte Bahnfahrer? Stillstand erleichtert jedenfalls das Sprayen. Bild: dpa

taz/dpa/ap Die Lokführer haben ihren Streik wie angekündigt um 11 Uhr beendet. Nach Angaben der Bahn hatten sich bundesweit rund 1400 Zugführer an ihrem dritten Streik innerhalb von zwei Wochen beteiligt - die meisten von ihnen in den neuen Bundesländern.

Die Lokführergewerkschaft GDL hatte ihre Mitglieder aufgerufen, von 2 bis 11 Uhr Regionalzüge und S-Bahnen zu bestreiken. Sie will mit der Aktion ihre Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal der Deutschen Bahn durchsetzen.

Ob die GDL auch für Freitag zu Streiks aufruft, will die Gewerkschaft am Nachmittag mitteilen. Die Bahn erwartet, dass sie am frühen Abend wieder "das volle Programm" fahren kann.

Betroffen waren Regional- und S-Bahn-Verkehr bundesweit. In Mecklenburg-Vorpommern seien bis zu 80 Prozent der Nahverkehrszüge ausgefallen. Auch in Niedersachsen fiel jeder zweite Zug wegen Streik aus. In NRW fuhren zeitweise 80 bis 85 Prozent der S-Bahnen und Nahverkehrszüge nicht. In vielen Städten staute sich aufgrund des Bahnstreiks der Verkehr. Viele Pendler wählten angesichts der Störungen das Auto, um zur Arbeit zu kommen. Der Fernverkehr sei jedoch auch während des Streiks planmäßig unterwegs gewesen, so die Bahn.

Die Bahn hatte am Montag ein neues Angebot vorgelegt. Es orientiert sich wiederum an dem Abschluss, der im Sommer mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA erzielt wurde: 4,5 Prozent mehr Geld zum 1. Januar 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro. Ferner schlug die Bahn Mehrarbeit vor, um den Lokführern ein höheres Einkommen zu ermöglichen. Überdies sollen nach dem Vorschlag rund 100 Überstunden des laufenden Jahres ausbezahlt werden - was 1400 Euro brutto ergibt.

Informationen zum Bahnverkehr gibt es im Internel und unter der kostenfreien Service- Telefonnummer 08000 99 66 33.

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