Schauspieler: Ulrich Mühe gestorben

Erst vor kurzem hatte er sich erstmals öffentlich über sein Krebsleiden geäußert. Am Sonntag starb Ulrich Mühe, Hauptdarsteller im Film "Das Leben der Anderen".

Ulrich Mühe im Film "Das Leben der Anderen" Bild: dpa

BERLIN taz/dpa Der Schauspieler Ulrich Mühe ist tot. Er starb im Alter von 54 Jahren in Walbeck in Sachsen-Anhalt. Dies teilte die ehrenamtliche Bürgermeisterin des Ortes, Brunhilde Fucke, am Mittwoch mit. Mühe starb bereits am Sonntag. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Mühe erstmals öffentlich über sein Krebsleiden geäußert. Als wichtigster Film Mühes gilt das Oscar-prämierte Stasi-Drama "Das Leben der Anderen".

Im Theater, Fernsehen und Kino war der gebürtige Sachse in zahlreichen Rollen zu sehen. Mit seiner enormen Wandlungsfähigkeit beeindruckte Mühe Publikum wie Kritiker immer wieder aufs Neue. In Walbeck lebt ein Teil von Mühes Familie. Diese habe um Ruhe bei der Trauer gebeten, sagte eine Nachbarin. "Wir sind alle sehr betroffen", sagte die Frau, die nicht mit Namen genannt werden wollte. Mühes Pressesprecherin konnte die Nachricht vom Tode Mühes zunächst nicht bestätigen.

Von Goethes Egmont 1986 am Deutschen Theater in Ost-Berlin bis hin zu Hitlers jüdischem Schauspiel-Lehrer in der Satire "Mein Führer" (2007) mit Helge Schneider als Diktator stellte Mühe die unterschiedlichsten Charaktere dar. Zum Kinostar wurde er 2006 als Stasi-Hauptmann in Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm "Das Leben der Anderen".

Ein Millionenpublikum im Fernsehen erfreute Mühe als Rechtsmediziner in der ZDF-Serie "Der letzte Zeuge" (1998-2007). Mühe war zuletzt mit der Schauspielerin Susanne Lothar verheiratet. Er hinterlässt fünf Kinder aus drei Ehen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.