Brunsbüttel: Carstensen gibt AKW keine Chance

Schleswig-Holsteins CDU-MInisterpräsident geht davon aus, dass es nach den Pannen für Brunsbüttel auf gar keinen Fall mehr eine Verlängerung der Laufzeit gibt

Jetzt glaubt auch der CDU-Landesvater nicht mehr daran, dass dieser Laden ewig läuft Bild: dpa

LÜBECK taz/dpa Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) meint, dass das Atomkraftwerk Brunsbüttel im Jahr 2009 abgeschaltet wird. Den Lübecker Nachrichten (Dienstag- Ausgabe) sagte er: "Nach den jüngsten Ereignissen gehe ich nicht mehr davon aus, dass eine Verlängerung der Laufzeiten politisch noch durchsetzbar ist. Ich bedauere das, aber das ist meine Einschätzung der Situation, die ich nicht zu entscheiden habe. Der Zug ist abgefahren."

Zwar sei die Übertragung von Restlaufzeiten im Atomkonsens ausdrücklich vorgesehen. "Dass wir nach den Vorfällen jetzt eine völlig neue Situation haben, dass darüber ganz anders nachgedacht wird, ist völlig unbestritten. Die Diskussionslage hat sich verändert", sagte Carstensen der Zeitung. Der Kieler Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU), hatte sich wiederholt für längere Laufzeiten für ältere Atomreaktoren wie Brunsbüttel ausgesprochen.

Nach den Pannen der vergangenen Wochen müsse jetzt alles genauestens überprüft werden. "Die Fehler müssen von Fachleuten analysiert und abgearbeitet werden. Ich verlasse mich da auf unsere Atomaufsicht, weil ich davon überzeugt bin, dass dort gute Arbeit geleistet wird", sagte Carstensen und stellte sich damit hinter seine für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD). Vom Betreiber Vattenfall verlangte Carstensen "absolute Offenheit, um den Menschen die Ängste zu nehmen und das Vertrauen wieder herzustellen".

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