„Bis an ihr Lebensende“

Peta-Aktion gegen Zoohaltung bei Hagenbeck

■ 22, Aktionskoordinator bei Peta Deutschland, ist aktiv in der Tierrechtsszene, seit er 15 Jahre alt ist. Foto: Bartek Langer

taz: Herr Noetzel, was hat Peta gegen den Tierpark Hagenbeck?

Patrique-Robert Noetzel: Sie müssen sich vorstellen, dass zum Beispiel ein Elefant in freier Natur bis zu 80 Kilometer pro Tag wandern würde, und im Zoo sperrt man sie in kleine Gehege ein. Viele Elefanten haben schwere Verhaltensstörungen, das so genannte Weben.

Wenn sie so rhythmische Bewegungen mit dem Kopf machen, immer hin und her?

Genau.

Machen die das bei Hagenbeck auch?

Ich war jetzt noch nicht vor Ort, aber ich gehe schwer davon aus. In meiner Kindheit war ich mal bei Hagenbeck, da haben die Elefanten gewebt. Gerade sind wir im Zoo Hannover gewesen, und da ist das der Fall. Das lässt schon darauf schließen, dass die Elefanten dieses Eingesperrtsein nicht ertragen können.

Peta schreibt, Hagenbeck sei einer der schlechtesten Zoos in Deutschland.

Es leben dort eben sehr sehr viele Tiere, die mit den Bedingungen eines Zoos nicht klarkommen. Hagenbeck bietet die Palette von Raubkatzen über Elefanten bis hin zu Kleinsäugern, die dort eingesperrt leben müssen bis an ihr Lebensende.

Und was machen Sie, um dagegen zu protestieren?

Mehrere Aktivisten werden sich mit Häftlingskostümen verkleiden und Tiermasken aufsetzen, während die Handgelenke symbolisch mit Ketten aneinander gekettet sind.

Und wo machen Sie das? Vor den Käfigen?

Nein, vor dem Haupteingang.

Gehen Sie auch in den Zoo rein?

Ja.

Wird man Sie reinlassen, wenn Sie in Häftlingskostümen kommen?

Wir gehen ja vor der Aktion rein, um uns ein Bild zu machen.INTERVIEW: WIE

Peta- Aktion: 11.30 Uhr, Tierpark Hagenbeck, Haupteingang