Gazastreifen: "Krieg" zwischen Hamas und Fatah

Der Machtkampf zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen eskaliert: Nach der Tötung eines Fatah-Funktionärs wurden die Mitglieder zur Gewalt gegen Hamas aufgerufen.

Noch ein Schwarzer Block: Militante Hamas-Kämpfer Bild: reuters

GAZA taz/AP Nach neuen schweren Kämpfen zwischen rivalisierenden Palästinensern hat ein Fatah-Sprecher von einem Krieg mit der Hamas gesprochen und mit Vergeltung gedroht. Für Empörung sorgte bei der Partei des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas vor allem der Überfall auf den Fatah-Funktionär Dschamal Abu al Dschedijan, der am Montagabend im nördlichen Gazastreifen aus seinem Haus gezerrt und mit 45 Schüssen getötet wurde. Insgesamt kamen am Montag und Dienstag früh 17 Menschen ums Leben.

Die Situation könne nur noch als Krieg bezeichnet werden, sagte Fatah-Sprecher Maher Mikdad am Abend. In einer Botschaft der Fatah wurden alle Mitglieder aufgerufen, alle politischen und militärischen Führer der Hamas anzugreifen.

Sowohl Abbas als auch Ministerpräsident Ismail Hanija von der Hamas riefen zuvor erneut zur Einstellung der Kämpfung auf, doch verhallten ihre Appelle ungehört. Auch scheiterten die Versuche, eine neue Waffenruhe zu vereinbaren.

Um den innerpalästinensischen Konflikt zu bereinigen, wurde die Fatah im März an der Regierung beteiligt. Im Streit über die Kontrolle der Sicherheitskräfte flammten Mitte Mai aber neue Kämpfe zwischen Fatah und Hamas auf. Seitdem kamen dabei mehr als 80 Menschen ums Leben.

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