Ende des Ramadan

Senatsempfang zu Ehren der MuslimInnen in Bremen – erstmals ohne Henning Scherf, aber mit Jens Böhrnsen

Bremen taz ■ Das erste Mal ohne Henning Scherf, das erste Mal mit Jens Böhrnsen: Beim gestrigen Senatsempfang zum Ende des Fastenmonats Ramadan war es zwar offiziell Staatsrätin Kerstin Kießler, die „als vergleichsweise kleine Frau“ (O-Ton Kießler) das übernahm, „was doch sonst immer der Lange gemacht hat“: die MuslimInnen im Rathaus zu begrüßen. Doch später kam auch Jens Böhrnsen, den das Parlament heute zum Bürgermeister wählt, und stellte sich zu den Männern in Anzügen und Frauen mit Kopftüchern.

Bremen sei „Modell für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Bekenntnisse und Weltanschauungen“ und als solches „einmalig in Deutschland“, so Ali Kizilkaya, Vorsitzender des Islamrates Deutschland. Gerade deshalb sei das Kopftuchverbot für die muslimische Lehramtsanwärterin „eine große Enttäuschung“.

Elvira Noa von der Jüdischen Gemeinde erklärte in die Runde: „Ich biete Ihnen Freundschaft.“ Die Botschaft eines friedlichen Miteinanders müsse vor allem in die Familien getragen werden, mahnte Noa, „dorthin, wo Vorurteile geboren werden.“ sgi