Vereinte Nationen

Die Welt im Jahr 2030: Kein Hunger, keine Armut, Gleichberech­tigung. Die UNO hat neue Entwicklungsziele. Doch sind die realistisch?

Check 2: Wachstum und Energie

Das Ziel: Schätzungen der Weltbank zufolge haben rund 1,2 Milliarden Menschen auf der Welt keinen Zugang zu Strom. Das soll sich bis 2030 ändern, mit mehr sauberen und erneuerbaren Energien sowie mehr Effizienz. Zudem sollen Entwicklungsländer 7 Prozent Wachstum im Jahr erreichen, Menschen sollen „würdige“ Arbeit erhalten. Wirtschaftswachstum soll ohne höheren Ressourcenverbrauch funktionieren. Industrieländer sollen mit nachhaltigem Konsum voranschreiten. Klima­wandel soll verhindert werden, mit Verweis auf die derzeitigen internationalen Verhandlungen.

Das Fazit:Bei Arbeitsrechten wird es sehr konkret, die sind international gut ausformuliert. Ansonsten geht es kaum widersprüchlicher: Das Paradigma des ewigen Wachstums wird mit keiner Silbe angezweifelt. Die Technik wird’s schon nachhaltig machen. Im Energiesektor sind extra „erneuerbare“ und „saubere“ erwähnt. Sauber heißt in vielen Ländern nämlich: Atom. Subventionen für fossile Energien sollen nicht etwa abgeschafft, sondern „rational“ eingesetzt werden. Schwache Ziele. (ia)