"Heldenmarkt" zieht um

Nachhaltigkeitsmesse Ausstellungen, Workshops und Vorträge im Programm

Am 7. und 8. November geht es auf dem „Heldenmarkt“ um Ernährung, Mode und Beauty bis hin zu Bauen und Immobilien. Auch kleinen regionalen Anbietern will die Messe eine Plattform bieten, auf der sie ihre Produkte einem breiten Publikum präsentieren können. Dort ist ausdrücklich gewünscht, dass ausprobiert und auch gekauft wird. „Mancher findet den Zugang zu nachhaltigem Konsum über regionales Biogemüse, andere probieren aus, ob das Solarladegerät auch wirklich gut funktioniert“, sagt Veranstalter Lovis Wallenberg. Weil das Inter­esse an ökologischen oder fair gehandelten Produkten und die Besucherzahlen der Messe stetig stiegen, zieht der „Heldenmarkt“ vom Postbahnhof in die „Station“ Berlin um. Schon beim letzten Mal habe sich abgezeichnet, „dass es ziemlich eng wird.“

Trotz dieser Nachfrage fristen fair gehandelte Produkte, gemessen am Gesamtumsatz, in Deutschland immer noch ein Nischendasein: So sind etwa die Umsätze des fairen Handels im vergangenen Jahr zwar um rund 30 Prozent gestiegen, allerdings auf niedrigem Niveau: „Da ist noch deutlich Luft nach oben“, sagt Manuel Blendin vom Forum Fairer Handel, das sich als Netzwerk des fairen Handels in Deutschland versteht. Rund 13 Euro gaben Verbraucher in Deutschland für Lebensmittel und Handwerk aus fairem Handel durchschnittlich aus, deutlich weniger als Konsumenten in Großbritannien oder der Schweiz. Dass Konsumenten auf fair gehandelte Produkte zurückgreifen, begrüßt der Geschäftsführer ausdrücklich. „Der Handel muss aber grundsätzlich fairer werden – hier ist vor allem die Politik gefragt. Der „Heldenmarkt“ versteht sich nicht allein als Produktschau nachhaltigen Lebensstils. In Vorträgen und Workshops geht es auch um „faire Computer“, das Thema „Gemeinwohl in der Karriere“ oder „Bienen, die wirklichen Helden“. Kinder sind eingeladen, Handpuppen zu basteln oder Waldgeister selbst herzustellen.

Vegan lebende Menschen oder solche, die in Zukunft komplett auf tierische Produkte verzichten wollen, haben in Berlin erstmalig die Möglichkeit, mit einem Ticket zwei Messen zu besuchen. Denn der „Heldenmarkt“ findet unter einem Dach mit der VeggiWorld statt, nach eigenen Angaben die größte und älteste deutsche Messe für veganen Lebensstil. ve

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