Sind so kleine Aktien

Hapag-Lloyd Der Börsengang der Hamburger Staatsreederei fällt deutlich bescheidener aus

Der Sturm der Hamburger Frachtreederei Hapag-Lloyd auf die internationalen Finanzmärkte fällt deutlich bescheidener aus als angekündigt. Angestrebt werde nun ein Bruttoerlös von 300 Millionen US-Dollar (265 Mio Euro), teilte das Unternehmen mit.

Vor wenigen Wochen hatte Hapag-Lloyd sich noch gut 500 Millionen Euro erhofft. Vorstandschef Rolf Habben Jansen will den Sprung an die Börse trotzdem wagen: „Der Zugang zum Kapitalmarkt ist wichtig für uns.“ Hapag-Lloyd musste Abstriche bei der Bewertung hinnehmen. Banker hatten den Börsenwert im Vorfeld auf bis zu fünf Milliarden Euro veranschlagt, nun liegt er bei höchstens 3,75 Milliarden Euro. Vom Erlös will die viertgrößte Containerreederei der Welt neue Schiffe und Container kaufen.

Unterstützung erhält Hapag-Lloyd von den Großaktionären Klaus-Michael Kühne und CSAV. Sie wollen für je 26 Millionen Euro neue Aktien kaufen und damit ein Fünftel der Emission absichern. Kühne hält 21 Prozent an Hapag-Lloyd, die chilenische Reederei CSAV 34 Prozent. Die Stadt Hamburg behält ihren Anteil von 23,4 Prozent. Der Reisekonzern TUI hält 14 Prozent und will als einziger Großaktionär einen Teil davon abgeben – maximal 4,2 Millionen Aktien. smv