Frau gegen Fischer

BUNDESTAG Nach 32 Jahren bekommt der frühere CDU-Chef Dirk Fischer eine Gegenkandidatin

Ahlhaus geht davon aus, dass ein Parteifreund seine Kandidatur verhindern wollte

Eine Kampfkandidatur für ein Bundestagsmandat im Bezirk Nord steht der CDU bevor. Die Rechtsanwältin Petra Raßfeld-Wilske will intern gegen den Abgeordneten Dirk Fischer antreten. Der 69-jährige ehemalige Hamburger CDU-Chef will nach 32 Jahren im Bundestag erneut kandidieren. Beide müssen sich jetzt einer Mitgliederbefragung stellen, nach der über die Kandidatur entschieden wird.

Ursprünglich hatte Fischer Platz machen wollen für Ex-Bürgermeister Christoph Ahlhaus. Dieser musste allerdings auf eine Kandidatur verzichten, weil gegen ihn wegen des Verdachts der Vorteilsnahme ermittelt wurde. Laut einer anonymen Anzeige habe Ahlhaus beim Kauf seiner Villa in den Elbvororten die Maklercourtage nur teilweise zahlen müssen. Mitte Dezember wurden die Ermittlungen eingestellt, aber seine Kandidatur hatte sich erledigt. Ahlhaus sagte, er gehe inzwischen davon aus, dass ein intriganter Parteifreund seine Kandidatur verhindert wollte und ihn darum angeschwärzt habe. Wegen der unklaren Lage hatte Fischer im vorigen Herbst erklärt, er stehe nun doch für eine weitere Kandidatur zur Verfügung.

Außer der bislang weitgehend unbekannten Raßfeld-Wilske bewirbt sich mit Ex-Senatorin Herlind Gundelach im Wahlkreis Bergedorf nur noch eine weitere Frau für ein Bundestagsmadant. Die sieben anderen Kandidaten sind Männer.  SMV