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Denkbühne

Geheim: BAO S 21

„ … die Dienststellen werden gebeten, das Innenministerium Baden-Württemberg über besonders herausragende bzw. politisch relevante Ereignisse im Zusammenhang mit dem Bauprojekt ,Stuttgart 21‘ unverzüglich zu informieren“, so der Rahmenbefehl Nr. 2, herausgegeben von der Landespolizeidirektion. Was aber könnte, fragt Peter Grohmann in diesem Kontext, so „herausragend bzw. politisch relevant“ sein, dass es der gute Reinhold Gall, unser Innenminister, nicht mitbekommt? Vielleicht das Dreikönigstreffen der FDP?

Pulsschlag

Nix zahlen!

Sie ist frech, sie ist provokativ, und sie ist originell. Die Anti-Spenden-Kampagne für mehr Spenden, die uns die Agentur Mutedesign als Alternative auf den Tisch legte. „Wir sagen gleich, sie ist der Favorit der Künstler“, sagte Kresho Eremut, der Chef der Agentur. Und wir Kontextler haben uns den Kopf darüber zerbrochen: Können wir das unseren Leserinnen und Lesern zumuten? Freuen die sich über Ironie? Verstehen sie, dass wir für mehr Soli-Abos werben, auch wenn das Gegenteil behauptet wird?

Keine Frage, Kontext-LeserInnen sind intelligent. Aber mit der Ironie ist das so eine Sache in Deutschland.

Das Rennen war knapp. Vorstand und Redaktion beugten sich gemeinsam über die Entwürfe: lieber der gelbe, informative, oder doch der schwarze, freche? Wer Kontext liest, hat es die vergangenen Ausgaben gesehen: Gelb hat gewonnen. Doch weil uns der Favorit der Künstler so gut gefallen hat und weil es letztlich nur eine Stimme mehr für Gelb war, wollen wir die schwarze Kampagne nicht in der Schublade verschwinden lassen. Voilà, hier (s. unten) ist sie! Sie wird mit ihrem schwarzen Humor die kommenden Ausgaben würzen.

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