NACH AMOKLAUF AN GRUNDSCHULE
: Waffenlobby will mehr Waffen an Schulen

WASHINGTON/NEW YORK | Die Waffenlobby der USA will Schulen in Zukunft mit Waffen schützen. Bewaffnete Polizisten und Wächter sollten in jeder Schule in den USA Dienst tun, sagte der Vizechef der National Rifle Association (NRA), Wayne LaPierre, eine Woche nach dem Schulmassaker von Newtown in Connecticut. „Der einzige Weg, einen schlechten Typen mit einer Kanone zu stoppen, ist ein guter Typ mit einer Kanone“, so LaPierre wörtlich. Die NRA sei bereit, beim Training für entsprechende Programme zum Schutz von Schulkindern mitzuhelfen. Bei der Pressekonferenz kam es zu einem Zwischenfall: Ein Mann hielt ein Spruchband mit den Worten „Die NRA tötet unsere Kinder“ vor den Sprecher.

Zuvor hatten die Menschen in Newtown und viele US-Bürger anderswo mit einer Schweigeminute der 26 Opfer gedacht. Um 9.30 Uhr Ortszeit schlugen die Glocken im Ort 26-mal – für jedes Opfer einmal.

Zur selben Zeit war eine Woche zuvor ein 20-Jähriger in die Grundschule eingedrungen und hatte sechs Frauen und 20 Kinder erschossen. Die ältesten Kinder waren sieben. (dpa, dapd)