Schau, welch ein Garten

Blütenpracht Auf 27 Hektar präsentiert sich noch bis Oktober die Landesgartenschau in Eutin. Am Ufer des Großen Eutiner Sees gibt es verschiedene Gartenbereiche

Vor drei Wochen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) die Landesgartenschau in Eutin eröffnet. Auf 27 Hektar Fläche entfalte sich die ganze Pracht der Pflanzenwelt, sagte er bei der Eröffnungsfeier. Seit dem ersten Spatenstich vor zwei Jahren hätten Gärtner und Planer alles gegeben, um der Natur besondere Schätze zu entlocken, sagte der Regierungschef. „Wer hier einmal rüber schlendert, dem wächst der grüne Daumen von ganz allein“, so Albig.

Auch die Besucher zeigten sich begeistert. „Diese Blütenpracht ist fantastisch“, schwärmten drei ältere Damen von der Ostseeinsel Fehmarn. Besonders die farbenprächtigen Azaleen in der Blumenhalle hatten es dem Trio angetan. Dagegen begeisterte sich Dagmar Pohl-Laukamp aus Lübeck mehr für die in Weiß- und Gelbtönen leuchtenden Barockbeete vor dem Eutiner Schloss. „Ich werde auf jeden Fall noch mehrmals wiederkommen“, sagte sie.

Auf einer Fläche so groß wie etwa 38 Fußballfelder bietet das Gelände am Ufer des Großen Eutiner Sees fünf verschiedene Areale: den neu angelegten Süduferpark mit Obstwiesen, Haus- und Kulturgärten, das Bauhofareal mit Schauhallen, den historischen Park des Eutiner Schlosses mit dem wiederbelebten Küchengarten, die Seepromenade mit Seerosengarten an der Stadtbucht und den Seepark mit einem Rhododendronhain im Zentrum.

Eutin hatte sich 2011 als einziger Ort um die Ausrichtung der Landesgartenschau beworben. Zuvor hatte es bereits zwei solche Veranstaltungen in Schleswig-Holstein gegeben: 2008 in Schleswig und 2011 in Norderstedt.

„Die Landesgartenschau hat Eutin vorangebracht und eine nachhaltige Stadtentwicklung angestoßen“, sagte Eutins Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz (CDU). Er verwies auf die frisch sanierte Stadtbucht, den neuen Seepark als Mehrgenerationenpark und die denkmalgerecht sanierten Torhäuser auf dem Bauhofareal. Insgesamt hat die Stadt mit Blick auf die Landesgartenschau rund 20 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln in die Sanierung und Entwicklung der Eutiner Altstadt investiert.

Die Landesregierung will auf alle Fälle noch mindestens zweimal wiederkommen. Ende Juni werde das gesamte Kabinett zu einer auswärtigen Sitzung auf die Landesgartenschau kommen, kündigte Albig an. Außerdem soll der 70. Geburtstag des Landes am 1. und 2. Oktober in Eutin gefeiert werden, mit einem Festakt von Landtag und Landesregierung und mit einem Bürgerfest.

Bis zum Ende der Gartenschau am 3. Oktober rechnen die Veranstalter mit rund 600.000 Besuchern. (dpa)