Zuckerfest beendet Ramadan

FeiertageDas Ende des islamischen Fastenmonats wird auch in Flüchtlingsunterkünften gefeiert

Dieses Jahr fiel der Fastenmonat Ramadan, der sich nach dem islamischen Mondkalender richtet, in die langen Sommertage. Deshalb war dieser für Fastende, die tagsüber weder trinken noch essen dürfen, besonders herausfordernd. Umso ausgelassener dürften sie das diesjährige Ramadanfest begehen. Das beginnt am heutigen Dienstag, dauert drei Tage und markiert das Ende der Fastenzeit.

Auch in den Flüchtlingsunterkünften, wo derzeit viele MuslimInnen leben, wird gefeiert. In den Tempelhofer Flughafenhangars soll es am Mittwoch ein buntes Rahmenprogramm geben: „Für die Kleinen gibt es eine Hüpfburg, ein Karussell und Luftballons“, erzählt Theresa Jocham, Sprecherin des Unterkunftsbetreibers Tamaja. Außerdem sollen kurdische, arabische und türkische Musikgruppen auftreten. Der Festtag soll dann mit gemeinsamem Fußballschauen ausklingen.

In den Messehallen hat man ebenfalls an das Fest gedacht. Gefeiert wird hier schon am heutigen ersten Festtag. Kuchen- und Süßigkeitenspenden kommen von MitarbeiterInnen der Unterkunft. „Das Programm haben wir gemeinsam mit den Bewohnern besprochen“, sagt die stellvertretende Heimleiterin Melanie Rohrer. „Der Ramadan war eine herausfordernde, aber tolle Erfahrung. Jetzt wollen wir unseren BewohnerInnen zeigen, dass wir ihre Feste gerne zusammen mit ihnen feiern.“

Das Ramadanfest, im Türkischen auch Zuckerfest genannt, arabisch Id al-Fitr (Fest des Fastenbrechens), ist neben dem Opferfest die wichtigste religiöse Feier für MuslimInnen. In der Diaspora wird meistens im privaten Familien- und Bekanntenkreis gefeiert. Volkan Agar