Müller mahnt Bank

JOBS Deutsche Bank will Filialen schließen. Regierender erinnert an „Verantwortung“

Nach der Ankündigung von Filialschließungen und Personalabbau bei der Deutschen Bank hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Geldinstitut aufgerufen, seiner Verantwortung gerecht zu werden. Er erwarte schnell Klarheit gegenüber den Mitarbeitern und dem Land Berlin, sagte Müller am Samstag.

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Deutschlands größte Bank hierzulande gut ein Viertel der Filialen schließen und knapp 3.000 Vollzeitstellen streichen will – vor allem in Ballungsräumen. Details blieben aber noch offen.

In Berlin hat der Mutterkonzern der Berliner Bank eine „Doppelstruktur“. Müller dazu: „Die Deutsche Bank hat mit der Übernahme der Berliner Bank Verantwortung übernommen.“ Diese könne jetzt nicht für einen „radikalen Konzernumbau geopfert werden“. Kunden hätten einen Anspruch darauf, Bankgeschäfte „von Angesicht zu Angesicht“ erledigen zu können. Müller forderte das Geldhaus auf, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die Deutsche Bank solle ein Konzept für die Entwicklung des Standorts vorlegen.

Ein Vorstand der Deutschen Bank, Christian Sewing, wies die Kritik in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zurück. Zusammen mit der Berliner Bank weise man aber eine Filialdichte auf, die sich nicht mehr aufrechterhalten lasse. Die Kosten des Konzerns müssten „runter im Vergleich zu den Wettbewerbern“. (dpa)