ENTSCHEIDUNG IM BUNDESTAG
: „Patriot“-Einsatz beschlossen

BERLIN | Deutschland schickt bis zu 400 Soldaten in die Türkei, um den Nato-Partner vor Angriffen aus dem Bürgerkriegsland Syrien zu schützen. Der Bundestag beschloss am Freitag mit großer Mehrheit die Entsendung von zwei „Patriot“-Raketenabwehrstaffeln der Bundeswehr in den Süden des Landes. Nur die Linksfraktion stimmte geschlossen dagegen.

Die deutschen Raketen sollen in der Nähe der Großstadt Kahramanmaras stationiert werden, etwa 100 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt. Bei der Nato-Mission sind auch die USA und die Niederlande dabei. Der neue Auslandseinsatz wurde im Parlament auch von SPD und Grünen getragen. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) bedankte sich für die „breite Unterstützung“. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) betonte, dass es sich um eine „rein defensive Maßnahme“ handele. „Für uns ist selbstverständlich, dass wir unserem Partner und Verbündeten Türkei im Nato-Rahmen helfen, sich gegen eine äußere Bedrohung zu schützen.“ Der Einsatz soll Anfang 2013 beginnen. (dpa)

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