Das Opeljahr

14. Oktober 2004: General Motors kündigt den Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen bei Opel an, davon 4.000 in Bochum. Während an den anderen Opel-Standorten weitergearbeitet wird, legen die Bochumer Opelaner am Abend spontan die Arbeit nieder. Die Betriebsräte verteidigen den wilden Streik als „Informationsveranstaltung“.

19. Oktober 2004: Am vorletzten Streiktag demonstrieren europaweit rund 100.000 Menschen gegen die Sparpläne von General Motors. Allein in Bochum gehen etwa 20.000 Menschen auf die Straße.

20. Oktober 2004: In geheimer Abstimmung votieren die Opelaner mit 4.600 zu 1.700 Stimmen für die Wiederaufnahme der Arbeit. Der Betriebsrat soll Verhandlungen aufnehmen.

4. März 2005: Management und Betriebsrat verabschieden einen Zukunftsvertrag für Opel. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen werden bis 2010 ausgeschlossen, in Bochum sollen 2.800 Menschen das Unternehmen „freiwillig“ verlassen.

13. Oktober 2005: Bislang haben 2.030 Opelaner Auflösungsverträge unterschrieben. KAN