BOOM-BRANCHE SOLARWIRTSCHAFT

Das EEG: Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll der Anteil regenerativer Energien an der Stromversorgung bis 2010 auf 12,5 Prozent ansteigen. Gefördert wird mit dem Gesetz aus dem Jahr 2000 neben Wind- und Wasserkraft und Biomasse auch die Solarenergie. Je nach Energieart und Größe der Anlage bekommen die Erzeuger für ihren Strom eine Mindestvergütung. Seit der Novellierung im vergangenen Jahr gibt es für Solarstrom mindestens 47,5 Cent pro Kilowattstunde. Liefert die Anlage weniger als 30 kW, sind es sogar 57,4 Cent. Mit dem 100.000-Dächer-Programm waren außerdem über die KfW-Förderbank günstige Kredite für den Kauf einer Photovoltaikanlage angeboten worden.

Solar-Boom: Zwischen 1999 und 2005 ist der Umsatz der deutschen Photovoltaik-Wirtschaft von 100 Millionen Euro auf 2 Milliarden Euro gestiegen. Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie verzeichnete 1999 noch einen Jahreszuwachs von 66 neuen Solaranlagen im fränkischen Netzgebiet. 2004 waren es bereits 1.712.

Die Zukunft: Nach Einschätzung der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft wird die Branche in den nächsten Jahren um mindestens 20 Prozent wachsen. In den letzten zwei Wochen sind zwei Solarunternehmen an die Börse gegangen: die ErSol AG aus Erfurt und die Q-Cells-AG aus Sachsen-Anhalt. Obwohl die Union in ihrem Wahlprogramm bei regenerativen Energien einen Subventionsabbau angekündigt hatte, dürfte es beim EEG in einer großen Koalition unter einem SPD-geführten Umweltministerium keinen Kurswechsel geben. GERN