Keine Hoffnung in Guatemala

SANTIAGO ATITLAN ap ■ Eine Woche nach Hurrikan „Stan“ haben die Rettungskräfte gestern die Suche nach Opfern eingestellt. Die Helfer erhöhten ihre Schätzung der Zahl der Obdachlosen auf 200.000. Bislang wurden 652 Tote registriert, 600 Menschen gelten als vermisst. Weitere 133 Todesopfer wurden aus fünf weiteren mittelamerikanischen Staaten gemeldet. Landwirtschaftsminister Álvaro Aguilar sagte, die Rettungskräfte hätten 95 Prozent der 515 betroffenen Dörfer erreicht. Staatspräsident Oscar Berger teilte bei einem Besuch im Katastrophengebiet mit, bei dem Erdrutsch in Panabaj seien 400 Menschen verschüttet worden. Die Indio-Stadt wurde abgeriegelt, um eine Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Panabaj werde nicht wieder aufgebaut, sagte Berger. Er versprach den Überlebenden Land an anderen Orten. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kündigte an, neun Rettungshubschrauber und Hilfsgüter nach Guatemala und in die anderen betroffenen Länder zu entsenden. Eine solche Katastrophe könne nicht von einem Staat allein bewältigt werden.