STOLPERSTEINE

Der Kölner Künstler Gunter Demnig stellt im Jahr 1992 erstmals sein Konzept der Stolpersteine vor. Die erste Probeverlegung erfolgte 1995 in Köln. 1997 wurden die ersten festen Steine im österreichischen Oberndorf verlegt. Die Bürger von Köln mussten drei weitere Jahre warten, ehe 2000 das Projekt realisiert wird. Kurz darauf folgen die rheinischen Städte Leverkusen, Wermelskirchen, Euskirchen und Brühl. Später auch das Ruhrgebiet. Bis heute wurden bundesweit in 100 Kommunen mehr als 6.000 Stolpersteine verlegt.

Im Jahr 2003 scheiterte die Verlegung von „Stolpersteinen“ in München. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) begründet seine Ablehnung mit der Befürchtung einer „Inflationierung der Gedenkstätten“. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch nannte es „unerträglich“ die Namen ermordeter Juden auf Tafeln zu lesen, die in den Boden eingelassen sind und auf denen mit Füßen „herumgetreten“ werde. Zwei nicht genehmigte „Stolpersteine“ wurden im Jahr 2004 von der Stadt München entfernt. HOP