Das Medienhaus an der Rudi-Dutschke-Straße |Zum Hundertsten. Zum Vergnügen. Zum Lernen.

Ganz schön fremdhier, oder?

Jubiläum Der 100. taz.salon in Hamburg lädt Sie zum Debatten-Tag über Flucht und Einwanderung

Wir hätten im Norden vieles zu feiern in diesem Jahr: zehn Jahre taz.nord. Oder 30 Jahre taz.bremen. Oder 35 Jahre taz.hamburg. Aber wir begehen lieber unseren Hundertsten. Wenn am 2. Oktober das Jubiläum des taz.salons in Hamburg steigt, werden dort tatsächlich 99 taz.salons über die Bühne gegangen sein. Darauf sind wir ein bisschen stolz. Schließlich bieten wir dieses monatliche Live-Format zusätzlich zu unserer Arbeit am täglichen taz-Regionalteil für Norddeutschland.

Feiern wollen wir das angemessen: mit Ihnen und einem Tag voller Debatten, Denkanstöße – und Unterhaltung. Sie können sich das wie einen taz.salon in Potenz vorstellen oder wie ein kleines taz.lab.

Wir nehmen uns das Thema des Jahres vor: „Ganz schön fremd hier – wie es mit alten und neuen Nachbarn weitergeht“. Etwa ein Jahr nachdem die Fluchtbewegungen nach Deutschland deutlich zugenommen haben, wollen wir eine Zwischenbilanz ziehen.

tazler werden darüber streiten, wie viele Flüchtlinge Deutschland aufnehmen kann. Frauen sprechen darüber, ob nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht Sexismus und Rassismus gegeneinander ausgespielt werden. Eingewanderte Schriftsteller erklären, warum die Deutschen es ihnen schwer machen.

Lernen möchten wir aus den Erfahrungen von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Jugoslawien vor 20 Jahren. Wir fragen Theatermacher, ob ihnen das Thema Flucht zu neuer Relevanz verholfen hat, und erörtern, ob sich Flüchtlinge volkswirtschaftlich „rechnen“ können. Zudem lassen wir uns und Ihnen das ideologische Fundament von AfD und Pegida erklären. Und: Die letzten unabhängigen Journalisten, die die IS-Hochburg Rakka verlassen haben, berichten aus dem Syrienkrieg.

Inspirieren lassen wollen wir uns von der Theatergruppe Hajusom, in der geflüchtete Jugendliche ihre Erfahrungen künstlerisch verarbeiten. Oder vom „Refugees Radio Network“, mit dem sich Geflüchtete der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ Gehör verschaffen. Kulinarische Verständigung wird ebenfalls geboten: 28 Gäste dürfen sich in einer Weinprobe an seltene Tropfen etwa aus Georgien oder Tunesien wagen.

Für alle gibt es Live-Musik, dazu jede Menge gute Gespräche – mit uns, mit Ihnen. Wir freuen uns auf Sie! Jan Kahlcke

„Ganz schön fremd hier“ – der 100. taz.salon, 2. Oktober, Kulturhaus 73, Hamburg

Das Programm und die Tickets gibt es auf: www.taz.de/salon