meinungsmache
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In der Berichterstattung über die griechische Staatsschuldenkrise haben die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF zentrale Qualitätskriterien verletzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung, die 1972 von der IG Metall gegründet wurde. In gerade einmal zehn Prozent der Beiträge war danach die griechische Regierung mit einem O-Ton präsent. Zum Vergleich: Der Anteil der deutschen Regierung war mehr als doppelt so hoch. Die Studie bemängelt eine geringe analytische Qualität der Berichterstattung. Der „­Grexit“ als Sinnbild des Schreckens und des Chaos sei Ausdruck eines Negativismus, dem sich die Medien ein Stück weit hingegeben hätten.