„Das zu fordern ist nicht Antisemitismus“

INTERVIEW Der Lübecker Psychologe Rolf Verleger kritisierte im taz-Interview die Landnahme Israels auf Kosten der Palästinenser

Kritiker unter sich: Günther-Grass-Plakat bei einem Ostermarsch 2012. Der Schriftsteller hatte gerade sein Gedicht „Was gesagt werden muss“ veröffenticht, in dem er eine Unfähigkeit zur Kritik an Israel beklagt   Foto: Boris Roessler/dpa

So schnell wie bei den Indianern

betr.: „Das ist doch kein Terrorangriff!“, taz.nord vom 10./11. 9. 16

„Das ist doch kein terroristischer Angriff, wenn man solche Gedanken hat! Auch die USA sollten sich damit auseinandersetzen, dass durch ihre Existenz die Indianer vernichtet worden sind. Es wäre schön, wenn die ihre nationale Seele davon irgendwie reinigen könnten. Tun sie ja auch, langsam. Nachdem die alle tot sind.“

Und ich dachte immer, es gibt an die vier Millionen Palästinenser. Pardon, palästinensische Flüchtlinge natürlich. Das ist ja die einzige Gruppe weltweit, bei der der Flüchtlingsstatus in väterlicher Linie vererbt wird. So schnell wie bei den Indianern wird das wohl nicht gehen.JIM HAWKINS, taz.de

Eher überbevölkert

betr.: „Das ist doch kein Terrorangriff!“, taz.nord vom 10./11. 9. 16

@Jim Hawkins: Was heißt schnell, bei den Indianern hat es auch gute 400 Jahre gedauert. Es wurde ja immer nur der Stamm angegriffen oder „umgesiedelt“ der den aktuellen Siedlungsplänen im Weg war.

In Israel gibt es aber einige Hinweise darauf, dass eine Beschleunigung des Prozesses ansteht. Das gesamte Gebiet (Israel + Palästina) ist bereits heute eher überbevölkert, und beide Gruppen haben ein relativ hohes Bevölkerungswachstum. Und bei zunehmend knapper werdenden natürlichen Ressourcen ist ja eher nicht davon auszugehen, dass sich die militärisch weit überlegene Seite vermehrt in Verzicht übt, solange die Option einer verstärkten Landnahme im Westjordanland existiert. SHIETAR, taz.de

Niveau sinkt

betr.: „Kein Hauch von Terror“,taz.nord vom 10./11. 9. 16

Der Artikel „Kein Hauch von Terror“ lässt den taz-Journalismus auf ein Niveau sinken, das ich bisher nur von der Bild oder ähnlichen Organen kannte. Statt eine sachliche Kritik an Arn Strohmeyers Buch zu liefern, geht es primär darum, den Autor als vermeintlichen Antisemiten zu diffamieren.

CLAUS WALISCHEWSKI, Bremen

Israel-Lobby

betr.: „Kein Hauch von Terror“,taz.nord vom 10./11. 9. 16

Schon die erste Zeile dieses Artikels zeigt, dass der Schreiber wichtige Fakten nicht kennt oder bewusst verfälscht. Die Darlegungen des Herrn Strohmeyer sind nicht antisemitisch, sondern basieren auf Tatsachen – leider. Aber die Vertreter der Israel-Lobby, zu denen offensichtlich der Autor dieses Artikels gehört, wollen uns offensichtlich ein anderes Bild vermitteln. Hier im Rheinland würde man wohl sagen: „Der glööv, watte lük.” SIEGFRIED ULLMANN, Alfter

Nicht genug Grips

betr.: „Kein Hauch von Terror“,taz.nord vom 10./11. 9. 16

Ich entnehme dem Artikel über mein Buch, dass taz-Redakteure 1. über nicht genug Grips verfügen, um ein solches Buch zu rezensieren. Der Grips reicht nur zur Denunziation. 2. stelle ich fest, dass die taz.nord mit solchen Artikeln sich dem Niveau des /Stürmer /bedrohlich annähert. Einfach ekelhaft!ARN STROHMEYER, Bremen