Operation gut überstanden

LINKE Partei rechnet mit Lafontaines Rückkehr in die Bundespolitik und bezweifelt dessen Bespitzelung

BERLIN afp/taz | Linksparteichef Oskar Lafontaine hat die Krebs-Operation nach Angaben seiner Partei gut überstanden. Der Eingriff am Donnerstag sei erfolgreich verlaufen, sagte Sprecher Hendrik Thalheim. Fraktionschef Gregor Gysi zeigte sich zuversichtlich, dass Lafontaine nach seiner Genesung in die Bundespolitik zurückkehren wird. Lafontaine habe „diese Ambitionen“, betonte Gysi. Die Debatte um eine Nachfolge Lafontaines, die der thüringische Linke-Vorsitzende Bodo Ramelow angestoßen hatte, kritisierte er als würdelos.

Thalheim bezeichnete zudem einen Bericht des Focus als „zweifelhaft“, demzufolge Lafontaine umfangreich von Privatdetektiven bespitzelt worden sein soll. Insgesamt vier Detekteien sollen Ende 2007 in die mehrere Wochen dauernde Beobachtung eingebunden gewesen sein. Focus berichtet dabei auch von einem Treffen Lafontaines mit der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht in seiner Wohnung in Berlin-Köpenick. Medien hatten zuletzt über ein Verhältnis der beiden spekuliert. Wer hinter der Bespitzelungsaktion stecke, soll nicht bekannt sein.