Was zu naschen, zu schuften …

Ethik Ferrero sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, Kinder arbeiten zu lassen

FRANKFURT/BUKAREST dpa | Der Süßwarenhersteller Ferrero will Kinderarbeitsvorwürfe bei der Herstellung von Überraschungseiern in Rumänien schnellstmöglich aufklären. Dazu seien bereits unabhängige Prüfer sowie ein entsprechend spezialisiertes Team dorthin geschickt worden, teilte Ferrero Deutschland am Donnerstag mit.

Das Unternehmen reagierte damit auf Ermittlungen der rumänischen Staatsanwaltschaft. Dabei geht es um den Verdacht auf Ausbeutung Minderjähriger, wie Mihaela Porime von der Sondereinheit der Staatsanwaltschaft Diicot in Bukarest sagte. Derzeit gebe es aber noch keinen klaren Tatverdächtigen, man ermittle zunächst nur „zur Sache“.

Die britische Boulevardzeitung The Sun hatte berichtet, dass in Rumänien Kinder für geringe Löhne den Inhalt der Überraschungseier zusammensetzten. Auf die Vorwürfe reagierte der Hersteller entsetzt und zeigte sich betroffen: „Wir nehmen diese Angelegenheit äußerst ernst und haben sofortige, umfassende Ermittlungen initiiert.“ Man kooperiere mit den rumänischen Behörden in vollem Umfang und werde den Vorwürfen nachgehen. Ferrero verfüge über strenge Regelungen für Lieferanten, die Kinderarbeit zwingend ausschlössen. „Ein solches Fehlverhalten verstößt absolut gegen unseren Ethikkodex.“